Laut Angaben des Berufsverbands der Augenärzte (BVA) sind rund 63 Prozent der Erwachsenen in Deutschland fehlsichtig. Foto: Projekt Sehen im Alter

Wer im Alter schlecht sieht und keine Gleitsichtbrille tragen möchte, dem bieten Augenärzte häufig an, die Fehlsichtigkeit mit einer Kunstlinse auszugleichen. Doch was können diese leisten? Und wo sind der Linsenchirurgie Grenzen gesetzt? Augenärzte aus Heidelberg und Stuttgart klären auf.

Heidelberg/Stuttgart - ieses ewige Gekruschtel nach der Brille nervt. Im Supermarkt etwa, weil das Kleingedruckte einfach zu winzig ist, um etwas zu erkennen. Oder an der Haltestelle, wenn man fast die Nase an den Busfahrplan stößt, um ihn lesen zu können. „Das sind die Sätze, die ich von meinen Patienten zu hören bekomme“, sagt Ramin Khoramnia, der Leiter der Sektion Refraktive und Experimentelle Chirurgie an der Universitäts-Augenklinik in Heidelberg. Die Betroffenen wünschen sich eine Mehrstärkensehhilfe. Die sollte nicht auf der Nase platziert werden, sondern im Auge: in Form einer implantierten Kunstlinse.