Es gibt zahlreiche traditionelle süße Leckereien, die zu Ostern gebacken werden können. Foto: Shutterstock/ Leonova Iuliia

Ostern bedeutet Zeit mit der Familie verbringen und Zeit für leckeres Essen, das die Fastenzeit beendet. An den Osterfeiertagen steht aber nicht nur deftiges auf dem Speiseplan, denn an Ostern gibt es vor allem auch viele süße Speisen.

Stuttgart - Ostern 2022 rückt immer näher und die ersten Ideen für ein leckeres Essen mit der Familie spucken bereits in den Köpfen umher. Besonders gern wird an Ostern auch süß geschlemmt. Hier gibt es einen Überblick süßer Nachspeisen und Gebäcke zu Ostern, aus Deutschland und aller Welt.

Inhalt

Ein fluffiger Oster-Hefezopf

Nachtisch zu Ostern

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten einen traditionellen Nachtisch für die Osterfeiertage zu kreieren. Von Osterplätzchen über leckeren Hefezopf, Cupcakes mit süßen Häschen, dem traditionellen Osterlamm, bis hin zu verschiedensten Osterkuchen.

Ein fluffiger Oster-Hefezopf

Hefezopf ist über das ganze Jahr sehr beliebt. Doch besonders an Ostern erlebt das süße Gebäck einen Aufschwung. Manche nennen ihn Osterbrot und backen ihn in zahllosen Varianten. Doch wie backt man ein frisches, luftiges Osterbrot wie vom Bäcker?

Für einen klassischen Hefezopf benötigt man folgende Zutaten:

  • 500 Gramm Mehl
  • Vanillin-Zucker
  • Zucker
  • Ei
  • Butter
  • Milch
  • Hefe
  • Hagelzucker
  1. Mehl, Vanillin-Zucker und Zucker werden in einer großen Schüssel gut vermischt. Anschließend kann eine kleine Mulde in das Mehl drücken. Anschließend werden 250 Milliliter Milch in einem Topf erwärmt werden. Die Hefe hinzugeben und unter Rühren auflösen lassen. Anschließend kann die Milch in die Mulde gegossen werden.
  2. Dann können ein Ei und 75 Gramm weiche Butter miteinander flockig vermischt werden. Anschließend kann diese Mischung auf dem Mehl verteilt werden. Die gesamten Zutaten können dann von der Mitte aus mit einem Handmixer verknetet werden. Löst sich der Teig von der Schüssel, kann man ihn für 40 Minuten ruhen lassen.
  3. Nach der Ruhezeit kann der Teig aus der Schüssel genommen werden und mit den Händen kräftig durchgeknetet werden. Dann kann der Teig in drei gleichgroße Teile getrennt werden. Aus jedem dieser Teile kann ein Strang geformt werden. Diese drei Stränge können nun zu einem großen Zopf geflochten werden.
  4. Der Oster-Zopf kann nun auf ein Backblech gelegt und nochmals zugedeckt werden. An einem warmen Ort sollte der Teig dann nochmals 30 Minuten gehen.
  5. Im Anschluss wird ein Eigelb mit ungefähr zwei Esslöffeln Milch verrührt. Mit dieser Mischung wird der Zopf gründlich eingepinselt und mit Hagelzucker bestreut. Dann kann der Zopf in den auf 175 Grad vorgeheizten Backofen. Osterzopf für 30 bis 35 Minuten backen lassen.

Cupcakes zu Ostern

Seinen Gästen kann man zu Ostern auch liebevoll gestaltete Oster Cupcakes servieren. Als Teig eignet sich natürlich besonders der Rübli-Kuchen. Für den Teig benötigt man:

  • 350 Gramm geriebene Karotten
  • 250 Gramm Mehl
  • 2 Teelöffel
  • 250 Gramm Zucker
  • 1 Teelöffel Zimt
  • 250 ml Öl
  • Eier
  • 200 Gramm Mandeln
  1. Um den Teig zuzubereiten werden Eier, Zucker, Zimt und Öl vermixt. Dann können die geriebenen Karotten und die Mandeln hinzugegeben werden. Mehl und Backpulver werden gemischt und untergerührt.
  2. Muffinförmchen in einem Muffinblech platzieren und mit Teig befüllen. Bei 180 Grad können die Muffins für mindestens 30 Minuten backen. Anschließend die Stäbchenprobe durchführen und den Fortschritt überprüfen.

Dann kann das Frosting vorbereitet werden. Hierfür benötigt man:

  • 300 Gramm Frischkäse
  • 100 Gramm Puderzucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Einen Spritzer Zitronensaft

Der Frischkäse und der Zitronensaft werden glatt verrührt, während der Puderzucker und der Vanillezucker eingestreut werden. Die Muffins sollten abgekühlt sein, bevor das Frosting aufgetragen wird. Anschließend können die Muffins dekoriert werden. Passend zum Osterthema bieten sich kleine Möhren oder Hasen aus Fondant oder Marzipan an.

Mazurek: polnischer Osterkuchen

Ein traditionelles polnisches Ostergericht ist der Mazurek-Kuchen. Traditionell wird er am Ostersonntag gegessen, wenn die Fastenzeit zu Ende ist. Traditionell besteht der Kuchen aus einem Mürbeteig und einem weiteren Teig, der als Rand fungiert. Meistens wird er als Blechkuchen gebacken. Für den klassischen Mazurek-Kuchen benötigt man folgende Zutaten:

  • 150 Gramm Butter
  • Drei Eier
  • 300 Gramm Mehl
  • Zwei Esslöffel Milch
  • 100 Gramm Puderzucker
  • 40 Gramm Rosinen
  • 120 Gramm Zartbitterschokolade
  • 120 Gramm Zucker
  1. Zuerst wird das Mehl in eine Schüssel gesiebt. Die Butter zerkleinern und in die Schüssel geben. Dann ein Ei, Zucker und die Milch hinzufügen und alles zu einem glatten Teig kneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für rund 40 Minuten in den Kühlschrank legen.
  2. Anschließend kann der Teig mit einem Nudelholz auf die Größe des Blechs ausgerollt werden. Den ausgerollten Teig auf einem Backpapier aufs Blech legen und mehrfach mit einer Gabel einstechen. Dann kann er bei 200 Grad für rund 20 Minuten backen.
  3. Die Zartbitterschokolade kann in der Zeit gemeinsam mit den Rosinen gehackt werden. Die übrigen Eier werden gemeinsam mit dem Puderzucker schaumig geschlagen. Die Schokolade schmelzen und anschließend gemeinsam mit den Mandeln, Rosinen und einem Esslöffel Mehl unter den Puderzucker heben.
  4. Die Masse kann nun auf den ausgekühlten Kuchenboden gestrichen werden und anschließend bei 180 Grad für ungefähr zehn Minuten gebacken werden.
  5. Am Ende kann der Kuchen nach Belieben garniert werden. Man kann hierfür Mandelstücke auf den Kuchen legen oder auch Trockenobst.

Quark-Öl-Teig Häschen zu Ostern

Ein weiteres sehr beliebtes Rezept für die Ostertage ist ein klassischer Quark-Öl-Teig. Hierfür benötigt man nicht viele Zutaten und die Zubereitung ist kinderleicht. Am Ende lassen sich süße Kränze und fluffige Häschen formen.

Für einen klassischen Quark-Öl-Teig benötigt man:

  • 500 Gramm Mehl
  • Etwas Backpulver
  • 100 Gramm Zucker
  • Vanillinzucker
  • 250 Gramm Magerquark
  • Ei
  • 100 Milliliter Milch
  • Speiseöl
  1. Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  2. Das Mehl mit einem Päckchen Backpulver mischen, alle übrigen Zutaten hinzufügen und ordentlich verkneten.
  3. Den Teig mit Mehl bestreuen und kleine Portionen abtrennen. Diese in der Hand zu einer gleichmäßigen Rolle formen. Die Rolle auf die Arbeitsfläche legen und das eine Ende überkreuz über das andere Ende legen. Beide Enden sollten nun auf gleicher Höhe nebeneinander enden. Am Kreuzpunkt den Teig schön zusammendrücken. So den ganzen Teig zu Häschen formen.
  4. Als Augen der Hasen können verschiedene Dekorationen dienen. Besonders beliebt sind Rosinen. Aber auch ganze Haselnüsse bieten sich als Hasenaugen an.

Alternative: Den Teig in kleine Portionen trennen. Mit den Händen jeweils drei längere Würste formen. Diese am oberen Ende zusammenfassen und die drei Stränge zu einem Zopf flechten. Die unteren Enden verbinden und Anfang und Ende des Zopfes zu einem Kranz schließen.

Das Blech auf mittlerer Schiene für etwa 15 Minuten in den Ofen geben und die Hasen goldbraun backen.

Russischer Osterkuchen: Kulitsch

Bei einem Kulitsch oder auch Kulich handelt es sich um einen traditionellen Osterkuchen aus Russland. Die Form des Kuchens ist inspiriert vom Berg Golgatha. Die Form des Kulitsch ist daher immer gleich, auch wenn die Rezepte teilweise variieren.

Was man für einen russischen Kulitsch braucht:

  • 150 Milliliter lauwarme Milch
  • 350 Gramm Zucker
  • 60 Gramm Hefe
  • Drei Eier
  • 700 Gramm Mehl
  • 100 Gramm Schmand
  • 120 Gramm Margarine
  • Vanillezucker
  • Salz
  • Rosinen
  1. Zuerst widmet man sich dem Teigansatz. Hierfür wird die lauwarme Milch mit einem Esslöffel Zucker und der zerbröselten Hefe gut gemischt. Anschließend wird alles mit einem Tuch abgedeckt und sollte 20 Minuten gehen.
  2. Die drei Eier werden nun getrennt und die Margarine geschmolzen. Dann werden 200 Gramm Zucker mit einem ganzen Ei und zwei Eigelb schaumig geschlagen. Anschließend werden die geschmolzene Margarine, der Schmand, Vanillezucker, eine Prise Salz und Rosinen untergehoben. Anschließend den Teigansatz hinzugeben.
  3. Nun wird in kleinen Dosen das Mehl hinzugegeben, bis der Teig eine mittelharte Konsistenz erreicht. Es kann sein, dass hierfür nicht die ganze Menge Mehl verwendet werden muss. Anschließend sollte der Teig für mindestens zehn Minuten gut durchgeknetet werden. Nochmals an einem warmen Ort abgedeckt gehen lassen bis er sich verdoppelt hat.
  4. Die traditionelle Form des Kulitsch kann auf verschiedene Weisen herbeigeführt werden. Früher wurde er oftmals in Dosen verschiedener Größen gebacken. Mittlerweile findet man online auch entsprechende Springformen für Osterkuchen.
  5. Die Form fetten und zur Hälfte mit Teig füllen. Der Kulitsch wird bei 200 Grad gebacken. Die Backzeit variiert je nach Größe der Springform. Kleine Kulitsch backen nur ungefähr eine halbe Stunde, während sehr große für knapp eine Stunde im Ofen bleiben. Die Stäbchenprobe zeigt auch hier, ob der Kuchen fertig ist.
  6. Nachdem man den Kuchen aus dem Ofen genommen hat und von der Form befreit hat, sollte man ihn noch nicht umgehen aufstellen. Lieber sollte er für ein paar wenige Minuten gerollt werden, damit er beim Aufstellen nicht zusammensackt.
  7. Anschließend kann der Kopf des Kulitsch nach Belieben dekoriert werden. Meist wird ein Zuckerguss bevorzugt, der dann bunt dekoriert wird.

Ostern aus aller Welt: traditionelle Süßspeisen

Doch nicht nur in Russland und Polen gibt es traditionelles Ostergebäck. Jedes Land wartet mit seinem ganz eigenen Klassiker auf, der als kulinarische Inspiration für das nächste Osterfest dienen kann.

Italien: Colomba Pasquale

Bei diesem traditionell italienischen Ostergebäck handelt es sich um einen Weizen-Sauerteig, der mit sehr wenig Hefe gelockert wird. Traditionell hat Colomba die Form einer Taube mit gespreizten Flügeln, daher auch der Name "colomba pasquale", der so viel wie "Ostertaube" bedeutet. Die klassische Colomba bekommt eine Glasur aus Ei und Zucker und wird mit Mandeln verziert. Dieser traditionelle Nachtisch schmeckt leicht getoastet mit etwas Butter oder auch Marmelade besonders gut.

Griechenland: Tsoureki

In Griechenland wird zu Ostern traditionell ein Hefekranz serviert. Dieser ähnelt auch optisch stark unserem Hefezopf, muss jedoch zu einem Kranz geflochten sein. In der Mitte dieses Kranzes befindet sich klassischerweise ein rotes Ei, das symbolisch für das Blut Christi steht.

Finnland: Mämmi an Karfreitag

In Finnland gibt es statt einem traditionellen Gebäck zu Karfreitag einen besonderen Pudding. Dieser Malzpudding wird kalt serviert. Das begründet sich in der Tatsache, dass früher am heiligen Karfreitag nicht gekocht werden durfte. Der Pudding besteht aus Malz, Roggenmehl, Wasser, Sirup, sowie Bitterorangenschale und Salz. Der Pudding wird erst eine Weile gekocht und dann für mehrere Stunden im Ofen gebacken, bevor er einige Tage im Kühlschrank verbleibt.

England: Simnel Cake

In England und auch Irland kommt ebenfalls ein traditioneller Kuchen auf den Tisch: der Simnel Cake. Seinen Ursprung hat der Kuchen allerdings als Muttertags-Tradition. Da dieser Tag bei den Briten aber während der Fastenzeit stattfindet, durfte der Simnel Cake erst zu Ostern gegessen werden. Bei dem Kuchen handelt es sich um einen typischen britischen Fruit-Cake, er besteht also aus kandierten und getrockneten Früchten. Oben bekommt der Kuchen eine Decke aus Marzipan auf welcher elf Marzipankugeln thronen. Diese elf Kugeln stehen symbolisch für die Apostel, abzüglich Judas, welcher bewusst keinen Platz auf dem Kuchen bekommt.