Erfahren Sie, wie Sie Katzen effektiv vertreiben und dauerhaft von Ihrem Garten fernhalten. Die wirksamsten Tipps im Überblick. Foto: Monika Surzin / Shutterstock.com

Katzen sind zwar niedlich aber hinterlassen in Gärten meist unschöne Dinge. Während man über umgeknickte und plattgelegene Pflanzen in den Beeten noch hinwegschauen kann, ist Katzenkot besonders für immunschwache Menschen eine Gefahr. Wir verraten Ihnen, wie Sie Katzen wirkungsvoll aus Ihrem Garten vertreiben und fernhalten.

Katzen sind Gewohnheitstiere. Sie lieben feste Tagesabläufe, Reviere und Laufwege. Ebenso benutzen freilaufende Katzen oft dieselben Orte als Toilette und um ihr Revier zu markieren. Kreuzen sich mehrere Katzenreviere oder Laufwege in Ihrem Garten, kann die eine oder andere Stelle schnell zur Lieblingstoilette in der gesamten Katzennachbarschaft werden. Leider birgt das Gefahren für den Menschen, denn Katzenkot kann gefährliche Krankheiten, wie zum Beispiel Toxoplasmose übertragen. Die Krankheit, die primär Katzen befällt, kann für Immunschwache, Kinder und Schwangere schwere Folgen haben, die bis zu neurologischen Schäden bei ungeborenen Kindern reichen. Um gegen die Hinterlassenschaften anzugehen, müssen die Katzen aus dem Garten vertrieben werden.

Was hilft gegen Katzen im Garten? - 6 wirksame Tipps

Um Katzen zu vertreiben und vom Garten fernzuhalten, müssen nicht gleich die schweren Geschütze rausgeholt werden. Wer das Verhalten von Katzen versteht, der kann die pelzigen Gartenbesucher einfach und vor allem tierfreundlich aus dem Garten vertreiben.

#01 - Katzenschreck

Ein Katzenschreck ist ein Gerät für den Garten, das effektiv und tierfreundlich Katzen vertreibt. Katzen sind von Natur aus scheu. Diese Eigenschaft hat eine ganz konkrete Funktion für die Tiere. Bedrohungen lösen Flucht aus und dienen so dem Überleben. Ein Katzenschreck nutzt dieses Verhalten, indem die Katzen durch das Gerät aufgeschreckt werden und flüchten. Die Geräte sind meist solarbetrieben und werden im Garten einfach in den Boden gesteckt. Befinden sich Tiere in der Nähe, löst ein Bewegungsmelder einen Ultraschallton aus, der für den Menschen nicht bzw. kaum hörbar ist. Die meisten Geräte lösen außerdem auch einen Blitz aus. Katzen werden so rasch konditioniert, die Bereiche um den Katzenschreck (maximale Reichweite etwa 8 Meter) zu meiden.

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#02 - Wasser

Katzen sind außerdem wasserscheu. Sie wissen instinktiv, dass ein nasses Fell in der Natur viele Nachteile mit sich bringt. Es schränkt die Flexibilität und den Geruchssinn ein. Außerdem verliert ein nasses Fell den Wärmeschutz. Reiherschrecks helfen gegen Katzen im Garten, indem die Geräte an einen Gartenschlauch angeschlossen werden und bei Bewegung einen bis zu 10 Meter weiten Wasserstrahl (je nach Wasserdruck) aktivieren, der in die Breite gestreut wird. So werden die Bereiche durch den Lerneffekt der Katzen später gemieden.

#03 - Hausmittel

Auch einige Hausmittel sollen gegen Katzen im Garten helfen. Die bekanntesten Hausmittel gegen Katzen sind Kaffeesatz, Essig, Knoblauch, Nelken und Mentholgerüche. Diese natürlichen Düfte werden als besonders unangenehm von Katzen wahrgenommen und können die Vierbeiner so von bestimmten Bereichen im Garten fernhalten. Rasenschnitt, Chilischoten, Pfeffer, Rindenmulch und Koriander sollen ebenfalls helfen, Katzen fernzuhalten.

#04 - Katzengranulat

Auch Katzengranulate helfen natürlich und umweltschonend gegen Katzen. Das Granulat wird einfach im Garten verteilt, worauf es anschließend einen für Katzen unangenehmen Geruch entfaltet. Ein großer Vorteil ist, dass die Wirkung der meisten Granulate auch langfristig (etwa 3 bis 6 Monate) anhält. Manche Granulate brauchen allerdings einige Tage, bis Sie anfangen zu wirken und müssen in der Zeit mehrmals begossen werden.

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#05 - Katzenspray, Katzengitter und Co.

Wenn Sie freilaufende Katzen nur von bestimmten Stellen in Ihrem Garten fernhalten wollen, helfen Katzengitter und Katzensprays gut gegen Katzen. Die Gitter aus Plastik sind für die Vierbeiner unangenehm, aber schaden ihnen nicht und können zum Beispiel punktuell in Blumenkisten oder Beeten ausgelegt werden. Auch Baumgitter am Stamm können verhindern, dass Katzen bestimmte Bäume hochklettern. Allerdings sollte bedacht werden, dass Katzen natürlich sehr weit und hoch springen können. Katzensprays können punktuell im Garten versprüht werden, um Katzen von bestimmten Bereichen im Garten fernzuhalten (hier auf Amazon kaufen / ANZEIGE). Allerdings müssen die Stellen regelmäßig neu eingesprüht werden, da die Wirkung oft nach wenigen Regenfällen verschwindet.

#06 - Pflanzen

Wenn Sie die Pflanzen in Ihrem Garten richtig wählen, kann dies dazu beitragen, dass Katzen Ihren Garten meiden. Rosen- oder anderer Dornenschnitte, um die Beete gelegt, können helfen, dass sich Katzen von den Bereichen fernhalten. Die Verpiss-dich-Pflanze (Plectranthus ornatus) bildet auf den Blättern ätherische Öle, die ein intensives Menthol-Aroma absondert, der für die sensiblen Nasen der Katzen abschreckend wirkt. Für Menschen ist der Geruch nur aus nächster Nähe wahrnehmbar. Die Pflanze ist zwar recht günstig, aber leider nicht winterfest, sodass sie jährlich erneut gepflanzt werden muss. Die Tataren-Heckenkirsche (Lonicera tatarica) hingegen ist sehr robust und sogar winterfest. Sie wird ebenfalls von Katzen gemieden.

Manche Pflanzen wirken aber auch anziehend auf Katzen und sollten im Garten gemieden werden. Ein Klassiker, den viele kennen, ist Katzenminze. Aber auch Baldrian, Rosmarin, Minze, Basilikum, Thymian, Lavendel und Zitronengras mögen Katzen.

Wer haftet für Katzen

Nach § 833 BGB haften Katzenbesitzer zwar im Allgemeinen für Schäden Ihrer Katze, allerdings müssen solche Fälle individuell beurteilt werden.

So entschied zum Beispiel das Landesgericht Hildesheim, das ein Eigenheimbesitzer den Besuch von einer Katze pro Nachbar auf seinem Grundstück zu dulden habe, selbst wenn das Grundstück durch den Katzenkot verunreinigt wird. Grundlage für diese Entscheidung ist, dass in Einfamilienhaussiedlungen die Katzenhaltung mit freiem Auslauf Normalität ist und es in der Natur der Katzen liegt, dass sie fremde Gärten besuchen.

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