Während Stromausfälle in Deutschland zwar möglich sind, bleibt ein Blackout eher unwahrscheinlich. Alles Wichtige zur Vorbereitung im Überblick. Foto: StGrafix / Shutterstock.com

Wenn der Strom fehlt, wird schnell klar, wie abhängig wir von elektrischer Energie sind. Aber wie wahrscheinlich ist ein Blackout und wie kann man sich darauf vorbereiten?

Unter einem Blackout versteht man einen großflächigen und langanhaltenden Stromausfall. Oft werden die Begriffe Blackout und Stromausfall synonym verwendet. Während es in Deutschland einen Blackout bisher noch nicht gegeben hat und laut Bundesregierung solch ein Szenario auch weiterhin unwahrscheinlich sei(1), können kurze Stromausfälle immer wieder auftreten.

Wie wahrscheinlich ist ein Blackout?

So mussten im Jahr 2021 Haushalte in Deutschland im Durchschnitt 12,7 Minuten ohne Strom auskommen (2). Die Sonderanalysen Winter 2022/2023 (Stresstests) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) kommen zu dem Ergebnis, dass die Versorgungssicherheit im kommenden Winter in den in der Studie betrachteten Szenarien angespannt wäre (3). Allerdings wird auch hier selbst in den kritischeren Szenarien nur mit stundenweisen Ausfällen gerechnet.

Welche Probleme bringt ein Stromausfall? Was braucht man?

Auch wenn ein Blackout in Deutschland unwahrscheinlich ist, sind stundenweise Stromausfälle nicht immer auszuschließen. Grund dafür können zum Beispiel Unwetter oder Schneefälle sein, wodurch Stromleitungen beschädigt werden. Aus diesem Grund gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter anderem folgende Tipps für die Vorsorge (4) bei Stromausfällen:

  • Wer einen Kamin oder Ofen hat, der sollte einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz angelegt haben.
  • Bei einem längeren Zeitraum ohne Heizung sollte man sich mit warmer Kleidung möglichst in einem Raum aufhalten und die Türen geschlossen halten.
  • Regelmäßiges Stoßlüften, um den Sauerstoffgehalt zu erneuern.
  • Mehrere Taschenlampen sollten im Haushalt vorrätig sein. Entweder batteriebetrieben mit Ersatzbatterien, solarbetrieben oder als Kurbeltaschenlampen.
  • Kerzen und Streichhölzer bzw. Feuerzeuge sollten ebenfalls vorrätig sein.
  • Akkus von Geräten wie Laptops oder Mobiltelefonen sollten stets geladen und/oder Ersatzakkus bzw. Powerbanks parat sein.
  • Es sollte Bargeld zur Verfügung stehen, da bei einem größeren Stromausfall auch die Bargeldautomaten nicht mehr funktionieren.
  • Um Mitteilungen der Behörden verfolgen zu können, empfiehlt das BBK ebenfalls, ein batteriebetriebenes Radio oder Kurbelradio bereit zu halten.

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Welche Lebensmittel bei einem Blackout/Stromausfall?

Das BBK empfiehlt, stets einen gewissen Vorrat an Lebensmitteln für Notsituationen im Haus zu haben. Für die Situation eines längeren Stromausfalls empfiehlt das BBK auch haltbare Lebensmittel im Haus zu haben, die kalt verzehrt werden können. Um kleinere Mahlzeiten zuzubereiten, eignet sich ein Campingkocher gut. Geräte wie Garten- oder Tischgrills, welche mit Holzkohle oder Gas betrieben werden, sollten wegen der Brand- und Erstickungsgefahr nur im Garten oder auf dem Balkon verwendet werden.