Die Betrüger geben sich häufig als Polizeibeamte aus. Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Abermals haben in den vergangenen Tagen bislang Unbekannte im Kreis Esslingen Geld und Wertgegenstände von Senioren erbeutet, indem sie sich am Telefon als Polizeibeamte ausgaben.

Kriminelle haben im Laufe der vergangenen Tage einen Senior aus Dezisau und eine Seniorin aus Wernau mit der Masche des falschen Polizeibeamten betrogen. Am Freitagnachmittag wurde der Mann aus Deizisau von den Betrügern angerufen.

Die Frau aus Wernau erhielt am Montagabend einen entsprechenden Anruf. In beiden Fällen gaben sich die Anrufer als Polizeibeamte aus und gaukelten ihren Opfern vor, dass in der Nähe eine Einbrecherbande festgenommen worden sei, bei der eine Liste mit Namen der Geschädigten gefunden wurde. Angeblich war jedoch einigen Bandenmitgliedern die Flucht gelungen. Unter dem Vorwand, zur Festnahme der Täter beizutragen, wurde der Mann aus Deizisau in mehreren Telefonaten von den Betrügern dazu gebracht, Wertgegenstände von mehreren tausend Euro an einen Abholer zu übergeben. Der Seniorin aus Wernau wurde vorgemacht, dass es die Täter auf ihr Bankschließfach abgesehen hätten. Die so unter Druck gesetzte Frau begab sich daraufhin zu ihrer Bank, holte einen hohen Geldbetrag und deponierte es, wie gefordert, vor der Haustür. Dort wurde es wenig später abgeholt.

Die Polizei gibt folgende Warnungen heraus:

- Die Polizei wird nie bei Ihnen anrufen, um Sie über ihr Vermögen

auszufragen oder Sie zur Übergabe von Geld und anderen

Vermögenswerten auffordern

- Geben Sie nie Informationen über Ihre persönlichen und

finanziellen Verhältnisse preis.

- Übergeben Sie nie einem Fremden Bargeld oder Wertgegenstände,

egal mit welcher Geschichte die Person bei Ihnen vorspricht.

- Lassen Sie Ihr Vermögen da, wo es ist, und heben Sie kein Geld

ab, um es einem angeblichen Polizeibeamten zu übergeben.

- Notieren Sie die angezeigte Telefonnummer, den Namen und die

angegebene Dienststelle des Anrufers und legen Sie auf. Nehmen

Sie stattdessen Kontakt mit der Ihnen bekannten

Polizeidienststelle in Ihrer Nähe auf. Wichtig: Nicht die

Rückruftaste drücken, sonst landen Sie wieder bei den

Kriminellen. Suchen Sie die Nummer selbst heraus oder wählen Sie

den Polizeinotruf 110.

- Ziehen Sie einen Angehörigen oder eine Person Ihres Vertrauens

zu Rate.