Bürger sollen mitreden dürfen, wenn es um ihre Stadt geht. Foto: Zweygarth

In den kommenden Wochen wird in den Stadtbezirken über die Einzelheiten informiert.

Wangen - Die Bürger sollen mitentscheiden, wo die Stadt spart und für welche Projekte sie Geld ausgibt. In den kommenden Wochen wird bei Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet über den zweiten Stuttgarter Bürgerhaushalt informiert. Den Anfang haben am vergangenen Freitag die Wangener gemacht.Viele Bürger waren der Einladung von Bezirksvorsteherin Beate Dietrich ins Bezirksrathaus gefolgt. „Es handelt sich hier nicht um ein Wunschkonzert“, betonte die Wangener Rathauschefin gleich zu Beginn der Veranstaltung. Im besten Fall würden die Bürger auch gleich noch einen Finanzierungsvorschlag zu ihrem Wunsch mitliefern. Auch Ideen, wo die Landeshauptstadt sparen könne, seien durchaus erwünscht. Die Bezirksvorsteherin wies aber auch daraufhin, dass es sinnvoll sei, die Vorschläge möglichst allgemein zu formulieren. Statt ein Bürgerhaus für Wangen zu fordern, könne der Wunsch etwa lauten: In jedem Bezirk sollte es ein Bürgerhaus geben. So würde man nicht nur Unterstützer in der eigenen Nachbarschaft finden.

Die Bürger können ihre Wünsche für den Doppelhaushalt 2014/15 vom 18. Februar bis zum 11. März im Internet unter www.buergerhaushalt-stuttgart.de abgeben. In einer zweiten Phase vom 18. März bis zum 8. April können die Vorschläge dann von allen Stuttgartern bewertet werden. Es wird eine Top-100-Liste mit den am höchsten bewerteten Vorschlägen erstellt. Die Ideen werden von der Stadtverwaltung geprüft, auch die Bezirksbeiräte haben Gelegenheit, zu den Vorschlägen, die ihren Stadtbezirk betreffen, Stellung zu nehmen. Schließlich wird die überarbeitete Liste dann dem Gemeinderat vorgelegt. Darüber hinaus gibt es aber auch die Möglichkeit, seinen Vorschlag schriftlich abzugeben. Bei den Info-Veranstaltungen liegen die entsprechenden Formulare aus. Anschließend erhält man sie in den Bezirksrathäusern und Stadtteilbibliotheken, wo sie auch abgegeben werden können. In Wangen soll es zudem feste Termine geben, an denen die Bürger in der Begegnungsstätte oder im Generationenzentrum Kornhasen ihre Vorschläge mit professioneller Unterstützung via Internet abgeben und andere Ideen bewerten können. Auch eine telefonische Stimmabgabe ist möglich.

Der Ortshistoriker Martin Dolde regte an, dass sich die Wangener Bürger zu einer offenen Aussprache treffen sollten, um gemeinsam darüber zu beraten, welche Vorschläge für den Bezirk sinnvoll seien. Die Anwesenden einigten sich auf Mittwoch, 6. Februar, als Termin. Alle Bürger des Bezirks sowie die Vertreter der Kirchengemeinden, Vereine und anderer Einrichtung sind dazu eingeladen, an diesem Tag um 19 Uhr ins evangelische Gemeindehaus, Ulmer Straße 347a, zu kommen.