Markus Söder (von links nach rechts), Vorsitzender der CSU und Ministerpräsident von Bayern, Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesvorsitzende der CDU, Walter-Borjans, Bundesvorsitzender der SPD, und Saskia Esken, Bundesvorsitzende der SPD, sprechen nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Merkel (CDU), mit Journalisten über die Beschlüsse der Koalition zur Wahlrechtsreform. Foto: dpa

Viel wurde zuletzt über das Wahlalter 16 und Geschlechterparität diskutiert. Die Koalition vereinbart nichts dazu – nur eine Kommission.

Berlin - Fünfzig Jahre ist es mittlerweile her, dass das Wahlalter für Bundestagswahlen von 21 auf 18 Jahre gesenkt wurde. Seit vielen Monaten wird mehr oder weniger laut darüber diskutiert, ob nicht ein weiterer Schritt fällig sein könnte. Erst war es das klimapolitische Engagement der Schüler von Fridays for Future, das die Grünen dazu animierte, gesetzgeberisch tätig zu werden – seither liegt im Bundestag ein Gesetzentwurf vor, der bereits 16-Jährigen das Wählen erlauben würde. Kurz vor der Sommerpause und unter dem Eindruck der Corona-Krise, die nicht zuletzt die aus den Schulen ausgesperrten Jungen hart getroffen hat, signalisierten auch die Sozialdemokraten Unterstützung. „Wir müssen jungen Menschen die Möglichkeit geben, mitzubestimmen und mitzugestalten“, so SPD-Chefin Saskia Esken.