Jürgen Kessing nach seinem Wahlsieg am Sonntagabend. Foto: factum/Simon Granville

Das Ergebnis der Oberbürgermeisterwahl in Bietigheim-Bissingen ist für den Amtsinhaber Sieg und Niederlage zugleich. Doch Jürgen Kessing scheint das auszublenden. Dabei sollte er genau jetzt erkennen, was er verändern muss.

Bietigheim-Bissingen - Stephan Muck war ein respektabler Gegenkandidat. Er sitzt schon lange im Gemeinderat, ist bekannt in Bietigheim-Bissingen und hat einen engagierten Wahlkampf geführt. Aber, und das ist entscheidend: Muck ist Winzer und verfügt über keinerlei Verwaltungserfahrung. Jürgen Kessing hingegen ging mit einem erheblichen Amtsbonus und damit als klarer Favorit in die Wahl. Vor diesem Hintergrund sind 54,7 Prozent der Stimmen ein ungewöhnlich schlechtes Ergebnis. Kessing hat gewonnen und zugleich verloren: fast die Hälfte aller Wähler nämlich.