Nicht überall hat das Auszählen der Stimmen reibungslos geklappt. Foto: Gottfried Stoppel

Weinstadt und Waiblingen verzögern die Auszählung der Europawahl. Die einen machen ein technisches Problem dafür geltend.

Rems-Murr-Kreis - Waiblingen und Weinstadt haben am Sonntagabend die Bekanntgabe des vorläufigen Europawahlergebnisses für den Rems-Murr-Kreis verzögert. Erst um 23.10 Uhr trudelten die Resultate aus Weinstadt via Landratsamt in der Redaktion ein, eine Minute später folgte Waiblingen.

In der Kreisstadt machte man ein technisches Problem für die Verzögerungen geltend: In dem Briefwahlbezirk Hohenacker konnten laut dem Waiblinger Oberbürgermeister Andreas Hesky nicht alle Parteien in der Datenbank erfasst werden. Der IT-Dienstleister, der die Erfassung eingerichtet hatte, musste nacharbeiten, die bereits eingegebenen Daten indes mussten gelöscht und neu erfasst werden.

Kein technisches Problem in Weinstadt

In Weinstadt hingegen hat es keine technischen Probleme gegeben. Die Vielzahl der Stimmen habe eben eine gewisse Zeit für die Auszählung in Anspruch genommen, so ein Stadtsprecher nach Rücksprache mit dem Ordnungsamtsleiter.

In Weinstadt ist man allerdings nicht ganz unerfahren in Sachen schwieriger Auszählung. Bei der Oberbürgermeisterwahl im Jahr 2008 hatte die Kommune das Ergebnis dieser einzelnen Wahl nicht vor dem Redaktionsschluss liefern können – obwohl der zur Wiederwahl anstehende Rathauschef keinen einzigen Gegenkandidaten hatte. Das Computersystem war zusammengebrochen – wie sich herausstellte, weil das Wahlvolk noch in der Wahlkabine mehr als 100 verschiedene Alternativvorschläge auf den Wahlzettel geschrieben hatte. Das Computersystem aber war nur auf 99 Namen ausgelegt gewesen.