Die indigenen Bewohner Chiles – im Bild Mapuche-Frauen vor einem Wahllokal – sollen mehr Rechte bekommen. Foto: AFP/Mario Quilodran

Die Regierung und Ultrarechte werden bei Wahl zur Verfassungsversammlung abgestraft. Die Chilenen wollen eine anderes Sozial- und Wirtschaftsmodell mit einem fürsorglicheren Staat.

Mexiko-Stadt/Santiago de Chile - Die neue chilenische Verfassung wird vor allem von Vertretern der Zivilgesellschaft und Mitte-links-Politikern geschrieben werden. Bei der Wahl zur Verfassunggebenden Versammlung wurden die Regierungspartei von Präsident Sebastián Piñera und die ultrarechten Parteien am Sonntag abgestraft. Nach Auszählung von knapp 80 Prozent der Stimmen entfallen auf die beiden Listen „Lista Apruebo” und „Apruebo Dignidad”, die Zentrumsparteien bis zu den Kommunisten umfassen, gut ein Drittel der Voten. Die Rechtsparteien im Bündnis „Vamos por Chile” kamen auf weniger als ein Viertel der Stimmen und verfehlen das wichtige Quorum von einem Drittel in der künftigen Verfassungsversammlung.