Der neue Baubürgermeister kommt aus Stuttgart-Degerloch. Foto: Archiv Horst Rudel

Leinfelden-Echterdingen hat einen neuen Baubürgermeister. Im Vorfeld hatten mehrere Interessenten wieder zurückgezogen. Nun hat sich einer bei der Wahl durchgesetzt – mit einer Stimme Vorsprung.

Leinfelden-Echterdingen - Benjamin Dihm heißt der neue Erste Bürgermeister von Leinfelden-Echterdingen. Der gebürtige Bayer und Wunschkandidat der Freien Wähler/FDP und der Christdemokraten hat an diesem Dienstag bei der Bürgermeisterwahl im Walter-Schweizer-Kulturforum das Rennen gemacht. Der 47-Jährige wird künftig das technische Dezernat der Kommune leiten, zu dem das Planungsamt, das Baurechtsamt, das Amt für Hochbau und Immobilien, das Amt für Umwelt, Grünflächen und Tiefbau sowie die Stadtwerke gehören und bei dem auch die Stabsstelle für Klimaschutz angesiedelt ist.

Der Mann lebt mit seiner Familie in Degerloch und ist derzeit noch Sachgebietsleiter im Stuttgarter Regierungspräsidium. Dort ist er für die Messebauüberwachung verantwortlich, aber auch mit anderen Baurechtsthemen, wie dem Denkmalrecht betraut. 2010 war er schon ein knappes Jahr in Leinfelden-Echterdingen im Baurechtsamt angestellt gewesen.

Die Grünen wollten lieber deren Kandidaten

Dihm hat sich am frühen Dienstagabend – mit nur einer Stimme Vorsprung – gegen Thorsten Donn aus Stuttgart-Feuerbach durchgesetzt. Dieser leitet in Schorndorf die Abteilung Stadtentwicklung und Baurecht. Ihn hätten die Grünen gerne als Gewinner der Wahl gesehen. Donn ist – genauso wie Dihm – Regierungsbaumeister. Die beiden Männer kennen sich sogar aus einer gemeinsamen Ausbildungszeit beim Land Baden-Württemberg.

15 Männer und eine Frau hatten sich schlussendlich für diesen Posten beworben, der heiß begehrt war und den Eva Noller freigemacht hat. Die bisherige Baubürgermeisterin war die erste Frau, die in Leinfelden-Echterdingen das technische Dezernat geleitet hatte. Sie war im Frühjahr zur neuen Baubürgermeisterin von Göppingen gewählt worden. Es galt, ihre Nachfolge zügig zu regeln. Die Fraktionen von Leinfelden-Echterdingen hatten sich schon einige Wochen vor der Wahl auf die Favoriten Dihm und Donn festgelegt. Die Wahl war vom 27. Juli auf den 6. Juli vorgezogen worden.