Die Heavy-Metal-Fans feierten ausgelassen auf dem Wacken. Weitere Bilder vom letzten Festivaltag gibt es in unserer Fotostrecke. Foto: dpa

Auch am letzten Festivaltag gibts für die Besucher des Wacken Open Air deftige Heavy-Metal-Töne auf die Ohren. Von den Organisatoren gibt es eine positive Bilanz – und sie verraten Namen einiger Bands für das nächste Jahr.

Wacken - Drei Tage lang hat die Heavy-Metal-Welt nach Wacken geblickt, nun blicken die Organisatoren zurück. Rund zwölf Stunden vor dem offiziellen Ende des 27. Wacken Open Airs (W:O:A) in dem schleswig-holsteinischen Dorf zogen die beiden Gründer Thomas Jensen und Holger Hübner ein positives Festival-Fazit. „Ich glaube, wir haben das wieder gerockt“, sagte Jensen am Samstagnachmittag und bedankte sich bei der Wacken-Community für einen gelungenen Metal-Marathon. Außerdem gaben die Organisatoren schon einen Ausblick auf 2017. Beim 28. W:O:A sind unter anderem die Bands Avantasia und Powerwolf am Start.

Die Einsatzkräfte sprachen von einem friedlichen Fest - wie schon in den Jahren zuvor. „Metalheads sind richtig kluge Typen, sehr kooperativ und sehr friedlich“, sagte ein Polizeisprecher. Die Zahl der Straftaten und Diebstähle sei im Vergleich zum Vorjahr sogar zurückgegangen. Es sei gelungen, eine von anderen Festivals bekannte Diebesbande gleich zu Beginn des dreittägigen Events des Platzes zu verweisen.

Tiefe Pfützen und viel Schlamm

Die Einsätze der Rettungsdienste seien auf dem Niveau von 2015, sagte ein Sprecher: „Alles also „Wacken-typisch““. Ein Feuerwehrsprecher erklärte das diesjährige Open Air zu einem wie gewöhnlich „ruhigen und entspannten Feuerwehr-Wacken“ - oder wie es der Sprecher des Ordnungsamtes zusammenfasste: „Super Teamarbeit - ich sag’ jedes Jahr den gleichen Kack hier.“

Mit dunklen Wolken, Donner und Starkregen hatte der dritte und letzte Tag des Festivals begonnen. Das kurze Unwetter am Morgen flutete erneut das Gelände und sorgte für tiefe Pfützen und viel Schlamm.

Matsch und Nässe konnten den aus aller Welt angereisten Fans aber den Spaß nicht nehmen. Tausende strömten am frühen Nachmittag zu den Bühnen, um den Abschluss des Events zu feiern. Das hatte lange Schlangen und Wartezeiten an den Eingängen zur Folge.

In der Nacht zu Sonntag sollte das wohl berühmteste Heavy-Metal-Festival der Welt mit dem Auftritt der Metal-Band Dio Disciples enden. Zuvor spielten unter anderem noch Dragonforce und Metal Church auf den Hauptbühnen. Musikalisches Highlight des Abschlusstages: der Auftritt der US-amerikansichen Hard-Rocker von Twisted Sister.

Rucksäcke und Taschen auf dem Festivalgelände verboten

Am Abend stand noch ein Besuch des schleswig-holsteinischen Innenministers Stefan Studt (SPD) in Sachen Sicherheit an. Als Reaktion auf die jüngsten Gewalttaten in Ansbach, München und Würzburg wurden die Sicherheitsbestimmungen verschärft. Zum ersten Mal waren Rucksäcke und Taschen auf dem Festival-Gelände verboten. Das habe alles gut geklappt, hieß es von den Veranstaltern.

Insgesamt standen etwa 120 Bands auf dem Open-Air-Programm, mehr als 75 000 Besucher kamen zum Metal-Marathon in den kleinen Ort in Schleswig-Holstein. Das W:O:A gilt als größtes Heavy-Metal-Festival der Welt und ist ein Muss für viele Fans. Gleich zu Beginn rockte Headliner Iron Maiden die Bühne.