Glückliche Busfahrerin des Jahres: Sabrina Hausmann ist vom VVS ausgezeichnet worden. Foto: Frank Eppler

Die Fahrgäste im Rems-Murr-Kreis haben entschieden: Eine Rudersbergerin ist Busfahrerin des Jahres. Die 38-Jährige ist erst seit kurzem in diesem Beruf tätig.

Waiblingen - Der Busfahrer des Jahres ist eine Busfahrerin: Sabrina Hausmann hat die Auszeichnung des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) am Mittwoch in Waiblingen entgegengenommen. Die 38-Jährige arbeitet erst seit dem vergangenen Jahr für das Busunternehmen Dannenmann, 2016 hat sie ihren „Traum zum Beruf gemacht.“ Denn die gelernte Arzthelferin war 15 Jahre in der Pharmaindustrie tätig, bevor sie beschloss, Busfahrerin zu werden. „Ich liebe es zu fahren und ich liebe den Umgang mit Menschen“, sagt sie.

Bei den Fahrgästen ist Hausmann, die auf den Dannenmann-Linien in und rund um den Welzheimer Wald fährt, offenbar sehr beliebt. Sie haben die Rudersbergerin zur Busfahrerin des Jahres gewählt und insbesondere ihre angenehme Fahrweise, Hilfsbereitschaft und ihr profundes Wissen über das Tarifsystem gelobt.

Sie stimmt schon mal ein Lied im Bus an

Der VVS veranstaltet den Wettbewerb seit 2004. „Damit wollen wir den mitunter sehr schwierigen Beruf des Busfahrers würdigen“, sagt VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. „Es ist ein Mangelberuf, wir suchen händeringend Nachwuchs.“ Der Frauenanteil sei sehr gering und liege im Durchschnitt bei unter zehn Prozent. Hausmann fühlt sich wohl unter den männlichen Kollegen. Als Frau habe sie keine Probleme, „es ist sehr stressfrei“, sagt sie. Auch an die Arbeitszeiten nachts und am Wochenende hat sie sich gewöhnt.

„Sie hat die Auszeichnung echt verdient“, betont Markus Dannenmann, der Geschäftsführer des Busunternehmens. Hausmann habe sich in kürzester Zeit in die Tarifgebiete eingearbeitet, sie sei mit Leidenschaft Busfahrerin und beherrsche ihre Tätigkeit in Perfektion. Für Richard Sigel, den Landrat des Rems-Murr-Kreises, ist es wichtig, dass die Fahrgäste den öffentlichen Nahverkehr mit einem guten Gefühl nutzen: „Das fängt beim Busfahrer an.“ Damit sich sowohl Senioren als auch Schüler oder Nachtschwärmer in ihrem Bus wohl fühlen, setzt Sabrina Hausmann auf Witz und Charme. „Das funktioniert am besten“, hat sie beobachtet. Wird es im Bus laut, macht sie eine Durchsage. Bei aufgedrehten Schülern stimmt sie schon mal ein Lied an. „Die Kinder singen mit und dann sind sie still“, verrät sie.