Der Vulkan Taal spuckt eine gewaltige Aschewolke aus. Foto: AFP/TED ALJIBE

Der Vulkan Taal spuckt Lava – und tausende Menschen müssen ihre Häuser verlassen. Doch die Evakuierung gestaltet sich als schwierig.

Tagaytay - Auf den Philippinen treibt ein Vulkanausbruch Tausende Menschen aus ihren Wohnungen. 8000 Dorfbewohner seien in 28 Evakuierungszentren in der hart getroffenen Provinz Batangas und in der Nachbarprovinz Cavite untergekommen, teilte der philippinische Katastrophenschutz mit. Der Vulkan Taal etwa 60 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila spuckte am Montag Lava. Der Ausbruch hatte am Vortag plötzlich begonnen, Asche wurde bis zu 15 Kilometer hoch in die Luft geschleudert.

Behördenangaben zufolge könnte die Zahl der Menschen auf Hunderttausende mehr steigen, die ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen. Einige Anwohner konnten ihre Heimatdörfer wegen fehlendem Nahverkehr nicht verlassen, andere, weil durch Asche und Rauch kaum etwas zu sehen war.

Menschen wollen ihr Hab und Gut retten

„Wir haben ein Problem, unsere Leute haben Panik wegen des Vulkans. Sie wollen ihr Vieh retten, ihre Schweine und Rinderherden“, sagte der Bürgermeister von Balete, Wilson Maralit, dem Radiosender DZMM. „Wir versuchen, ihre Rückkehr aufzuhalten und warnen sie, dass der Vulkan jederzeit wieder ausbrechen und sie treffen kann.“

Nach dem Ausbruch hatte der internationale Flughafen von Manila schließen müssen. Über 240 Auslands- und Inlandsflüge mussten bislang gestrichen werden. Der weiter nördlich gelegene Flughafen Clark Freeport war zunächst noch geöffnet. Sollte der Ascheregen aber auch die Flüge dort behindern, werde er ebenfalls vorläufig dicht machten, kündigte die zivile Luftfahrtbehörde an.