Höllenglut: Aus den Tiefen der Erde tritt flüssiges Gestein, die sogenannte Lava, an die Oberfläche. Foto: dpa

Im südpazifischen Inselstaat Vanuatu nahe Fidschi ist der Vulkan Manaro ausgebrochen. Mehr als 6000 Menschen mussten vor den Lavaströmen und Ascheregen fliehen.

Jakarta - Während auf der indonesischen Insel Bali bereits Zehntausende vor einem drohenden Ausbruch des Vulkans Mount Agung geflohen sind, ist auf einer der Inseln des Pazifikstaates Vanuatu am Dienstag (26. September) der Vulkan Manaro ausgebrochen. Die Behörden verhängten über die gesamte Insel Ambae mit ihren insgesamt etwa 10 000 Bewohnern den Ausnahmezustand. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung, die in der Nähe des Vulkans zuhause ist, musste ihre Unterkünfte verlassen. Nach einem Bericht des Senders Radio New Zealand wird erwogen, die gesamte Bevölkerung auf eine andere Insel in Sicherheit zu bringen.

Mount Agung und Manaro

Die Behörden fürchten, dass der Ausbruch noch an Stärke zunehmen wird. Der knapp 1500 Meter hohe Vulkan im Inneren der Insel ist seit mehreren Wochen aktiv. Seit dem Wochenende spuckt er massiv Feuer und Asche. Der Chef der Katastrophenschutzbehörde, Manuel Amu, sagte Radio New Zealand: „Das ist ein ziemlich ernster Notfall. Augenblicklich spuckt er Asche und dunklen Rauch, mit ein bisschen Lava.“

Der Vulkan war zuletzt 2005 ausgebrochen. Damals dauerte es drei Monate, bis die letzten Anwohner in ihre Häuser zurückkehren konnten. Der Staat Vanuatu mit seinen insgesamt mehr als 80 Inseln liegt wie Indonesien auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. In dem Gebiet treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander.

Die zehn aktivsten Vulkane der Welt

Weltweit gibt es zwischen 1500 bis 1900 aktive Vulkane, davon allein etwa 130 in Indonesien. Pro Jahr werden etwa 50 tätig. In unser interaktiven Weltkarte stellen wir die zehn aktivsten Vulkane unseres Planeten vor.