Auch die Ausbringung von Gülle trägt zur Nitratbelastung des Grundwasser bei. Foto: dpa/Philipp Schulze

Die Trinkwasserversorger fürchten, dass sich trotz einer verschärften Düngeverordnung nichts ändern werde. Sie werfen dem Land massive Schönrechnerei vor.

Stuttgart - Im Südwesten sind Teile des Grundwassers noch immer mit Nitraten belastet, die zu einem großen Teil aus Düngemitteln der Landwirtschaft stammen dürften: Bei 18 Prozent der Messstellen ist der kritische Warnwert von 37,5 Milligramm pro Liter überschritten, bei 8,8 Prozent wurde sogar der Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter gerissen. Die Wasserversorger müssen deshalb das Trinkwasser immer stärker mischen. Verbände haben jetzt der Landesregierung jahrelange Untätigkeit und massive Schönrechnerei der Daten vorgeworfen. Zuständig sind Agrar- und Umweltministerium.