Thomas Hitzlsperger will sich auch weiterhin für Vielfalt und gegen Homophobie einsetzen. Foto: dpa/Tom Weller

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger will sich auch nach der Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz weiter gegen Homophobie und für Vielfalt in der Gesellschaft einsetzen. Das bekräftigte der VfB-Vorstandsvorsitzende bei einem Auftritt im ZDF.

Berlin - „Das Thema Vielfalt liegt mir am Herzen. Ich versuche, das auch immer wieder im Verein zu platzieren und zu leben und nicht nur davon zu sprechen. Das wird die Aufgabe bleiben“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Bundesligisten VfB Stuttgart am Samstagabend im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF.

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Hitzlsperger hatte sich nach dem Ende seiner Fußballer-Karriere als homosexuell geoutet. Für seinen Einsatz als Botschafter für Vielfalt beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), im Verein „Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland“, im Projekt „Fußball für Vielfalt – Fußball gegen Homophobie und Sexismus“ sowie für Township-Kinder in Südafrika bekommt der 38-Jährige am Donnerstag die Auszeichnung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Thomas Hitzlsperger ist von Anfeindungen verschont geblieben

Er sei nach seinem Outing Gott sei Dank verschont geblieben von Anfeindungen. Aber das Thema Homophobie in der Gesellschaft und im Profisport sei immer wieder präsent. „Ich bin auch froh, dass ich darüber sprechen kann. Ich mache das auch gerne“, sagte Hitzlsperger. „Mich schreiben Leute an, mich sprechen Menschen an, und jedes Mal, wenn ich eine Chance habe zu helfen, tue ich das sehr, sehr gerne.“ Sein Leben habe sich noch mal verbessert in den letzten sechs Jahren und dafür sei er sehr dankbar, sagte Hitzlsperger.

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Er sei der Meinung, dass sich die Situation im Profifußball gebessert habe. „Allein die Tatsache, dass ich hier heute sitze als Vorstandsvorsitzender von so einem großen Verein wie dem VfB Stuttgart ist eine deutlich Verbesserung“, sagte Hitzlsperger. Man dürfe Verbesserung nicht nur daran messen, ob sich jemand geoutet hätte. „Ich denke, es gibt auch was dazwischen. Es gibt Verbesserung, ohne dass sich gleich ein oder zwei Spieler outen müssen“, sagte er.

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