Die Polizei öffnet einen Lkw. Darin befinden sich elf Migranten. (Symbolbild) Foto: Phillip Weingand /STZN

Erst hörte der Fahrer ein Klopfen aus dem Laderaum. Als er diesen öffnete, entdeckte er darin elf Afghanen. Sie klagten über Atemprobleme. Von seinen blinden Passagieren wusste der Fahrer mutmaßlich nichts.

Passau - Polizisten haben elf Flüchtlinge an einer Raststätte bei Passau aus einem Kühllaster befreit. Die Afghanen im Alter von 14 bis 31 Jahren waren den Erkenntnissen nach in Serbien in den mit Früchten beladenen türkischen Lastwagen gestiegen. Sie wurden den Behörden übergeben, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Der 42-jährige Fahrer des Lkw hatte am Samstag an der Rastanlage Donautal-Ost Klopfgeräusche aus dem Fahrzeug gehört. Die Polizei öffnete daraufhin den Lkw und entdeckte die Migranten. Sie klagten über Atemprobleme. Der Fahrer habe glaubhaft versichern können, von den Menschen in dem Laderaum nichts gewusst zu haben, so die Polizei. Die Weiterfahrt in dem gekühlten Lastwagen bis nach Belgien hätte für die Afghanen den Einschätzungen zufolge lebensbedrohlich werden können.

Zuletzt hatte der Tod von 39 Menschen in einem Kühllaster in Großbritannien weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Am 23. Oktober waren in einem Kühllaster in einem Ort in der Grafschaft Essex nahe London die Leichen von 31 Männern und acht Frauen entdeckt worden. Alle Opfer stammen aus Vietnam und wollten offenbar illegal nach Großbritannien einwandern.