Szenen des Hinspiels: Pascal Stenzel (links) gegen den Heidenheimer Kolja Pusch. Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Der VfB Stuttgart und der 1. FC Heidenheim treffen zum vierten Mal in der 2. Liga aufeinander. Wenn man sich die Tabelle anschaut, dürfen sich die Zuschauer auf das Duell zweier Top-Teams freuen. Aber eigentlich kann es nur einen Sieger geben.

Stuttgart/Heidenheim - Den VfB Stuttgart und den 1. FC Heidenheim trennen in vielerlei Hinsicht Welten, aber in der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga liegt gerade mal ein Punkt zwischen ihnen. Gewinnt der kleine Club von der Ostalb am Mittwochabend (18.30 Uhr/Sky) beim großen schwäbischen Nachbarn, würde er also am Aufstiegsfavoriten vorbeiziehen. Sportlich scheinen die Unterschiede zwischen dem Dritten und Vierten der Tabelle aktuell also gar nicht so groß, wie sie vor allem von den finanziellen Voraussetzungen her sein müssten. Außerdem hat der FCH schon mal bewiesen, dass er dem VfB gefährlich werden kann.

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Ein Freitagabend im September

Den 9. September 2016 würden die meisten VfB-Fans am liebsten aus ihrem Gedächtnis streichen. Das erste Duell der beiden schwäbischen Rivalen in der Stuttgarter Arena gewann der FCH überraschend mit 2:1 - was nicht nur zu lautstarken Pfiffen, sondern auch zur Trennung des damaligen VfB-Trainers Jos Luhukay führte. Auch in dieser Saison hat die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt den großen Nachbarn bereits geärgert. Trotz einer 2:0-Führung nach Toren von Hamadi Al Ghaddioui und Holger Badstuber kam der VfB in Heidenheim in der Hinrunde letztlich nicht über ein 2:2 hinaus.

Die Voraussetzungen

„Wenn alles normal läuft in so einem Spiel, kann man davon ausgehen, dass der VfB Stuttgart seine Heimspiele gewinnt, egal gegen wen, auch gegen uns“, sagte Schmidt vor dem vierten Aufeinandertreffen beider Clubs in der 2. Liga. Wenn alles „normal“ gelaufen wäre, müsste der VfB angesichts des teuersten Kaders, der besten finanziellen Voraussetzungen und der großen Fan-Unterstützung an der Tabellenspitze stehen. „Aber 2. Liga ist nicht immer normal“, ergänzte Schmidt.

Die Zahlen

Dass beim VfB die Hinrunde alles andere als nach Wunsch verlaufen ist, lässt sich nicht nur anhand der Trennung von Trainer Tim Walter ablesen. 24 Gegentore haben die Stuttgarter bereits eingefangen, Heidenheim dagegen stellt mit gerade mal 18 kassierten Treffern die beste Defensive der Liga. Auch 30 erzielte Tore entsprechen nicht den Vorstellungen der VfB-Verantwortlichen, selbst wenn man damit drei mehr als Heidenheim auf dem Konto hat. Aber was die Torjäger angeht, liegt der FCH wieder vorne. Bester Zweitliga-Torschütze ist Neuzugang Tim Kleindienst (7), beim VfB führt Al Ghaddioui (5) die interne Rangliste an.

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Die Trainer

Seit September 2007 arbeitet Schmidt als Trainer des FCH, den der aktuell dienstälteste Coach im deutschen Profifußball von der Oberliga bis in die Spitzenplätze der 2. Liga führte. Pellegrino Matarazzo steht dagegen vor seinem ersten Spiel als Chefcoach einer Profimannschaft. Der 42-Jährige ist seit der Trennung von Bruno Labbadia im August 2013 bereits der 14. Coach beim Traditionsclub. In den bisherigen drei Spielen gegen den VfB traf Schmidt auf drei verschiedene Trainer: erst Jos Luhukay, dann Hannes Wolf und zuletzt Tim Walter.