PiS-Vorsitzender Jaroslaw Kaczynski, Foto: AP/dpa/Czarek Sokolowski

In Polen steht die rechtsnationale PiS vor einem klaren Wahlsieg. Was hat die Partei richtig gemacht? Eine Spurensuche im Südosten des Landes.

Zabrze/Krosno. Christian Gytkjaer schiebt den Ball nicht ins leere Tor. Er hämmert ihn unter die Latte. Die kräftigen Männer im Block B winken ab und gehen, um das nächste Bier in der Kneipe zu trinken. Man kann es verstehen. Es ist zugig im Stadion von Gornik Zabrze, und das 1:3 in der Nachspielzeit hat die letzte wärmende Hoffnung sterben lassen. Die Gäste aus Posen nehmen an diesem Abend drei Punkte mit in die reiche westpolnische Handelsmetropole, wo man sich sogar einen dänischen Nationalstürmer leisten kann. In Zabrze dagegen, im Herzen des oberschlesischen Kohlereviers, leben sie noch von ehrlicher Arbeit. Aber das funktioniert im 21. Jahrhundert immer seltener.