In dem bis zu sechs Monate dauernden Winterschlaf verlieren Igel zwischen 20 und 40 Prozent ihres Körpergewichts. Foto: dpa-Zentralbild

Jetzt im Herbst sind sie wieder öfter im Garten unterwegs: Igel. Wir erklären, warum es den Tieren in diesem Jahr vor dem Winterschlaf gut geht – und wie man mit den Igeln umgehen sollte.

Stuttgart - Für Igel gibt es in diesem Jahr ein reichliches Angebot, um sich vor dem Winterschlaf die nötigen Fettreserven anzufressen. In dem bislang milden Herbst finden sie noch viele Insekten, Regenwürmer, Asseln, Schnecken und Mücken, wie der Naturschutzbund (Nabu) Baden-Württemberg mitteilte. Selbst der späte Nachwuchs habe noch Zeit, um sich Winterspeck anzufressen.

Lesen Sie hier: Warum man Igel-Babys nicht anfassen sollte

In dem bis zu sechs Monate dauernden Schlaf verlieren Igel zwischen 20 und 40 Prozent ihres Körpergewichts. Damit sie genügend Beute machen, gehen die nachtaktiven Tiere in den Herbstmonaten auch tagsüber auf Jagd.

Laut Nabu-Artenschutzreferent Martin Klatt ist nicht jeder kleine Igel, der hilfsbedürftig wirkt, auch auf Hilfe angewiesen. Die Mutter könnte auf Futtersuche sein und wiederkommen. Zu leicht erscheinende Igel sollten nicht im Haus aufgepäppelt werden. Die Tiere können aber draußen gefüttert werden, wie der Experte rät. Geeignet seien zum Beispiel Hundetrockenfutter oder ungewürztes Rührei. „Keinesfalls darf man den Tieren Milch anbieten, die zu schweren Verdauungsstörungen führen kann“, so Klatt.