Die Belegschaft des Fellbacher Pelzhauses Vöhringer im Jahr 1972, hinten in der Mitte steht der Kürschnermeister Ludwig Hofmann Foto: Gottfried Stoppel/Gottfried Stoppel

Im Winter 71/72 verzeichnet der Pelzhandel in Baden-Württemberg einen Umsatzrekord. Noch denkt kaum jemand an die Folgen für die Tierwelt.

Stuttgart - Zum Saisonauftakt veröffentlicht die Stuttgarter Zeitung eine Sonderseite über die „deutsche Pelzmode des Winters 1971/72“. Wadenlange Mäntel seien en vogue, kombiniert mit Trappermützen, heißt es in dem Bericht. Bei der Materialwahl sei „von Affe über Dachs bis Zobel“ alles möglich. Zu beachten sei lediglich, dass das wärmende Kleidungsstück zu Statur und Geschlecht passe: „Die Mollige wählt glatte Pelze in dunklen Farben. Die Kleine sollte Bär oder Luchs meiden, um nicht von ihnen erdrückt zu werden. Der Herrenpelz sollte markant und rustikal wirken.“