Die US-Angreiferin Krystal Rivers (hinten) ist eine Klasse für sich. Foto: Baumann

Mit der Vertragsverlängerung von Krystal Rivers hat der Volleyball-Bundesligist Allianz MTV Stuttgart eine wichtige Weiche für die Zukunft gestellt. Trotzdem bleibt für Sportdirektorin Kim Renkema auch weiter viel zu tun.

Stuttgart - Ungeschlagener Bundesliga-Spitzenreiter und nur einen Erfolg vom Einzug ins Viertelfinale der Champions League entfernt: Trotz der 0:3-Pleite im Pokalfinale gegen den SSC Schwerin läuft es in dieser Saison alles andere als schlecht für die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart. Und das nicht nur auf dem Spielfeld. Sondern auch hinter den Kulissen.

Der nächste Coup von Sportdirektorin Kim Renkema: Krystal Rivers (24), die Diagonalangreiferin und US-Nationalspielerin, verlängerte ihren Vertrag trotz anderer Angebote vorzeitig um zwei Jahre bis nach dem Ende der Saison 2020/21. „Ich bin stolz darauf, dass wir so eine Schlüsselfigur in Stuttgart halten können“, sagt Renkema, die den Wunsch hat, „Stabilität und Kontinuität“ in die Arbeit ihres Vereins zu bringen. Nun lässt sich sagen: Sie ist auf dem besten Weg, sich diesen Wunsch zu erfüllen.

Allianz MTV Stuttgart plant langfristig

Denn Rivers ist nach Roosa Koskela und Pia Kästner schon die dritte MTV-Volleyballerin, die einen neuen Kontrakt unterzeichnet hat. „Nach der Libera- und der Zuspiel-Position haben wir jetzt auch die Position der Hauptangreiferin mittelfristig super besetzt“, sagt Renkema. Das gibt Sicherheit. Und erleichtert die restlichen Kaderplanungen: „Wir haben alle hart daran gearbeitet, in Stuttgart ein Umfeld zu kreieren, in dem sich Spitzenspielerinnen zuhause fühlen und sich gleichzeitig weiter entwickeln können.“

Lesen Sie hier die bewegende Lebensgeschichte der Krystal Rivers

Krystal Rivers sieht dies ganz offensichtlich ähnlich, die Entscheidung zur Vertragsverlängerung fiel ihr jedenfalls nicht schwer. „Ich habe nicht lange überlegen müssen“, sagt die Diagonalangreiferin aus dem US-Bundesstaat Alabama, „ich fühle mich in Stuttgart und in der Mannschaft total gut aufgehoben. Es ist das beste Umfeld für mich, um meine Karriere fortzusetzen, zumal sich der Club hohe Ziele steckt. Die habe ich ebenfalls.“

MTV-Trainer Giannis Athanasopoulos ist voll des Lobes

Klar, dass sich auch Giannis Athanasopoulos freut, weiterhin auf seine fleißigste Punktesammlerin setzen zu können. „Sie ist eine Spielerin, bei der man nicht aus dem Schwärmen herauskommt“, sagt der Cheftrainer von Allianz MTV Stuttgart, „Krystal Rivers arbeitet sehr hart, sie will sich ständig verbessern, und sie ist ein sehr wertvolles Teammitglied. Ich freue mich sehr auf die Arbeit mit ihr in den kommenden zwei Jahren.“

Allerdings gibt es auch schon in der Gegenwart viel zu tun – denn auch die laufende Saison bietet noch genügend Herausforderungen. An diesem Dienstag (20 Uhr) geht es im letzten Vorrundenspiel der Champions League in Plovdiv um den Einzug ins Viertelfinale: Bei einem 3:0- oder 3:1-Sieg wären die Stuttgarterinnen auf jeden Fall weiter.

Und dann gibt es ja noch die Meisterschaft. Das Ziel ist, als Bundesliga-Sieger mit der besten Ausgangsposition in die Play-offs zu starten, um sich am Ende den ersten DM-Titel zu holen. Wenn’s gelingt? Wäre das ein toller Erfolg. Und eine perfekte Basis, um auch für nächste Saison ein Top-Team zusammenstellen zu können. Drei Aufgaben hat Sportchefin Kim Renkema schon gelöst. Besser hätte das Ergebnis bislang kaum ausfallen können.