Außenangreiferin Celine van Gestel wurde in Potsdam als beste Spielerin von Allianz MTV Stuttgart ausgezeichnet. Foto: Baumann

Fünf Spiele, fünf Siege: Es läuft bei den Stuttgarter Bundesliga-Volleyballerinnen – dabei war ein Sieg in dieser Höhe im Topduell nicht zu erwarten gewesen.

Potsdam - Der SC Potsdam war ein rundum zuvorkommender Gastgeber. Erst liehen die Fans des Volleyball-Bundesligisten den aus Stuttgart angereisten Anhängern eine Trommel, sodass auch diese ihr Team lautstark anfeuern konnten. Und danach leisteten sich die SCP-Spielerinnen derart viele Fehler, vor allem im Aufschlag, dass sie keine Chance hatten, den Spitzenreiter zu gefährden. „Der SC Potsdam kam nicht an sein normales Niveau heran“, meinte Kim Renkema, die Sportchefin von Allianz MTV Stuttgart, zu dem lockeren 3:0-Auswärtssieg (25:20, 25:22, 25:17), „wir haben abgerufen, was wir uns bisher erarbeitet haben. Das hat gereicht.“

Die Mannschaft rückt noch enger zusammen

Der neu formierte Meister agierte in Potsdam solide, machte kaum Fehler. Zudem war zu sehen, dass der Block stabiler wird. Und dass die Angreiferinnen Krystal Rivers, Alexandra Lazic sowie Celine van Gestel (die als beste Spielerin ausgezeichnet wurde) mit den hohen Bällen von Zuspielerin Cansu Aydinogullari immer besser zurechtkommen. „Was weiter fehlt, ist das schnelle Spiel über die Mittelblockerinnen“, meinte Renkema, „aber das war diesmal auch nicht nötig.“

Was gleich doppelt überraschend kam. Denn zum einen war der SC Potsdam in dieser Saison ebenfalls noch ungeschlagen, zum anderen hatte sich Kim Renkema in den Tagen vor dem Topduell noch zutiefst frustriert über die personelle Situation in ihrem Team gezeigt. Nun, nach dem fünften Sieg im fünften Spiel, sagte sie: „In schwierigen Situationen schaffen es Mannschaften oft, noch enger zusammenzurücken. Jetzt haben wir wieder eine Woche gewonnen, um spielerisch noch besser und zugleich fitter zu werden.“