Foto: Christoph Mett

Die Melodie zu diesem schönen Maien-Lied stammt von Wolfgang Amadeus Mozart.

1. Komm, lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün, und lass mir an dem Bache die kleinen Veilchen blühn! Wie möcht ich doch so gerne ein Veilchen wieder sehn! Ach, lieber Mai, wie gerne einmal spazieren gehn!

2. Zwar Wintertage haben wohl auch der Freuden viel; man kann im Schnee eins traben, und treibt manch Abendspiel; baut Häuserchen von Karten, spielt Blindekuh und Pfand; auch gibt’s wohl Schlittenfahrten aufs liebe freie Land.

3. Doch wenn die Vöglein singen, und wir dann froh und flink auf grünen Rasen springen, das ist ein ander Ding! Jetzt muss mein Steckenpferdchen dort in dem Winkel stehn, denn draußen in dem Gärtchen kann man vor Kot nicht gehn.

4. Am meisten aber dauert mich Fiekchens Herzeleid. Das arme Mädchen lauert recht auf die Blumenzeit! Umsonst hol ich ihr Spielchen zum Zeitvertreib herbei: Sie sitzt in ihrem Stühlchen wie’s Hühnchen auf dem Ei.

5. Ach, wenn’s doch erst gelinder und grüner draußen wär! Komm, lieber Mai, wir Kinder, wir bitten gar zu sehr! O komm und bring vor allen uns viele Veilchen mit! Bring auch viel Nachtigallen und schöne Kuckucks mit!

Die Noten zum Lied finden Sie hier.

Melodie: Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791), KV 596, 1791 Text: Christian Adolf Overbeck (1755–1821), 1776

Von Sibylla Rubens für das Liederprojekt gesungen.