Der Haupteingang zur Volkshochschule ist für Behinderte eine Hürde Foto: Leif Piechowski

Rund 3000 Besucher halten sich täglich im Treffpunkt Rotebühlplatz auf, doch der Haupteingang bereitet bis heute Menschen mit Behinderung Probleme. Das soll sich im Lauf dieses Jahres ändern.

Stuttgart - Noch fehlt dem Stuttgarter Hochbauamt ein Planungsauftrag für die Erneuerung des Windfangs, und Mittel stehen auch noch nicht zur Verfügung. Dennoch: Bauliche Änderungen am Haupteingang zum Treffpunkt Rotebühlplatz wird es geben, denn sie werden auf der Tagesordnung des Beirats für Menschen mit Behinderungen angekündigt. Das Gremium trifft sich am 8. Mai zu seiner nächsten Sitzung.

Im Beirat, der im vergangenen November seine konstituierende Sitzung hatte, wird die Volkshochschule über ihr inklusives Fortbildungsprogramm berichten und auch darüber, wie das Gebäude am Rotebühlplatz für Menschen mit Behinderungen zugänglicher wurde und wird. Als hinderlich gilt der verglaste Windfang mit Drehflügeltüren, die sich nicht automatisch öffnen, sondern von Hand aufgeschoben werden müssen. Das Liegenschaftsamt der Stadt Stuttgart hat nun auf Anfrage mitgeteilt, dass der Auftrag ergangen sei, an dieser Tür Barrierefreiheit herzustellen. Eine Kostenschätzung liege noch nicht vor, allerdings ist die Verwaltung optimistisch, dass die Bauarbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können.

Nachholbedarf beim Infoschalter

Bis dahin können Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte von der Fritz-Elsas-Straße aus ungehindert in das Gebäude gelangen; dort gibt es einen automatischen Türöffner und Behindertenparkplätze entlang der Straße. Die Toiletten und die Aufzüge sind bereits behindertengerecht, Letztere mit Braille-Schrift für Sehbehinderte ausgestattet. Für Hörbehinderte können im Robert-Bosch-Saal und im Theodor-Bäuerle-Saal bei Bedarf Induktionsschleifen eingeschaltet werden. Dabei handelt es sich um technische Einrichtungen, die es einem Hörgeräteträger ermöglichen, störungsfrei Audiosignale wie Musik oder Wortbeiträge in Veranstaltungsräumen drahtlos über das Hörgerät zu empfangen.

Nachholbedarf hat der Treffpunkt Rotebühlplatz noch am Informationsschalter. Dort sind Tresen nur in normaler Höhe eingebaut worden. Ein Rollstuhlfahrer kann sich dort keinesfalls auf Augenhöhe mit den Mitarbeitern der Volkshochschule unterhalten. Deshalb ist vorgesehen, bis zu den Anmeldetagen im Sommer einen der Thekenarbeitsplätze umzubauen und für Rollstuhlfahrer abzusenken.

In das Fortbildungsprogramm selbst sind schon im Jahr 2015 die ersten inklusiven Angebote aufgenommen worden, zu Beginn des Herbstsemesters gab es bereits 31 Kurse, die auf Teilnehmer mit Behinderungen zugeschnitten sind. Auch diese Angebote werden im Beirat vorgestellt. Außerdem berichtet die Fortbildungsabteilung der Stuttgarter Stadtverwaltung über Inklusionsthemen, die Mitarbeitern angeboten werden.