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Die Parkschützer um Sprecher Matthias von Herrmann wollen weiter gegen Stuttgart 21 kämpfen.

Stuttgart - Die Gegner von Stuttgart 21 setzen trotz ihrer Niederlage bei der Volksabstimmung auf weitere Proteste. „Wir haben heute darüber abgestimmt, ob das Land Baden-Württemberg seine Mitfinanzierung des Bahnprojekts Stuttgart 21 beenden soll - nicht mehr und nicht weniger“, erklärte Matthias von Herrmann, Sprecher der sogenannten Parkschützer, am Sonntagabend in Stuttgart. „Nun stehen wir also genau da, wo wir vor einem halben Jahr auch schon standen.“

Die Finanzierung sei ebenso ungeklärt wie große Teile der Planfeststellung. Bei einer Kundgebung vor dem Stuttgarter Bahnhof rief er aus: „Wir stellen unsere Aktivitäten erst ein, wenn Stuttgart 21 beendet ist.“ Die Gegner hätten mit ihrem Widerstand viel erreicht, ohne ihn wären die Bäume im Schlossgarten längst gefällt worden.

"Das Ergebnis müssen wir wohl hinnehmen"

BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender zeigte sich enttäuscht: „Das Ergebnis müssen wir wohl hinnehmen“, sagte sie. Nun müsse der Finanzminister und bekennende S21-Befürworter Nils Schmid (SPD) dafür sorgen, dass der Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro eingehalten werde. Ihrer Ansicht nach wird sich der Widerstand verändern. Die Gegner würden das Projekt weiter kritisch begleiten, kündigte die Sprecherin des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 an.

Die Stuttgart-21-Gegner rechnen zudem weiterhin mit einem Scheitern des Milliardenprojekts. Stuttgart 21 werde nun an den Kosten scheitern, sagten Dahlbender und ihr Kollege Hannes Rockenbauch vom Aktionsbündnis am Sonntag laut Mitteilung. „Die Menschen in Baden-Württemberg lehnen es ab, auch nur einen Cent mehr für den Tiefbahnhof auszugeben als geplant“, sagte Dahlbender.