Weltweit beschäftigt der Konzern mehr als 19 000 Menschen und erzielte zuletzt mehr als vier Milliarden Euro Umsatz. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die geplanten Einschnitte seien schmerzlich, aber unumgänglich, betont Voith-Turbo-Chef Uwe Knotzer. Dennoch will der Konzern zwei Werke schließen – rund 230 Arbeitsplätze sind betroffen.

Heidenheim - Der Technologiekonzern Voith baut seine Antriebstechnik-Sparte um und schließt die Werke im bayerischen Sonthofen und im sächsischen Zschopau. Künftig solle es weniger und dafür größere, leistungsstärkere Standorte geben, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, teilte das Unternehmen am Montag in Heidenheim mit. Rund 230 der etwa 5600 Arbeitsplätze bei Voith Turbo sollen gestrichen, weitere 370 an andere Standorte verlagert werden.

So begründet Voith die Umstrukturierung

Voith beschäftigt in Sonthofen etwa 420 Mitarbeiter, in Zschopau sind es 85. An beiden Standorten sei es wirtschaftlich nicht sinnvoll, die Produktion fortzuführen, erklärte das Unternehmen. Die Werke sollten daher bis Ende 2020 geschlossen und die Kapazitäten an andere Standorte verlagert werden. Auch der Standort in Mülheim mit etwa 20 Mitarbeitern, an dem aber nicht produziert wird, werde verlagert, sagte ein Sprecher.

Umsetzung soll fair und sozialverträglich erfolgen

Die geplanten Einschnitte seien schmerzlich, aber unumgänglich, betonte Voith-Turbo-Chef Uwe Knotzer. Die Umsetzung werde so fair und sozialverträglich wie möglich erfolgen. Die Antriebstechnik ist eine der drei wesentlichen Säulen von Voith. Die beiden anderen sind Wasserkraft und Maschinen für die Papierindustrie. Zudem gibt es einen eigenen Bereich für das Digitalgeschäft. Weltweit beschäftigt der Konzern mehr als 19 000 Menschen und erzielte zuletzt mehr als vier Milliarden Euro Umsatz.