VfB-Sportchef Michael Reschke sieht die Vereine in der Jugendförderung am Zug. Foto: dpa

Deutschland ist bei der Fußball-WM in Russland früh gescheitert. Geht es nach VfB-Sportdirektor Michael Reschke, hat der deutsche Fußball ohnehin Nachholbedarf.

Stuttgart - Sportvorstand Michael Reschke von Bundesligist VfB Stuttgart sieht im deutschen Fußball nach dem WM-Desaster vor allem in der Talenteförderung Verbesserungspotenzial. „Wir müssen in Deutschland unsere Nachwuchsarbeit wieder fördern. Jeder Verein ist da gefordert. Denn klar ist, dass die individuelle Qualität in der Spitze unserer U-Nationalmannschaften nicht top ist. Die ist bei anderen Nationen größer“, sagte Reschke bei Sport1.

Die anhaltende Kritik am DFB-Team seit dem Vorrunden-Aus in Russland hält Reschke (60) für überzogen. „Wir dürfen nicht immer nur draufhauen. Wir müssen in Deutschland demütiger sein“, sagte er. Reschke forderte eine Rückbesinnung auf das Sommermärchen 2006, das „die ganze Nation vereint“ habe.

Bei der auch aus seiner Sicht notwendigen Aufarbeitung des WM-Debakels sieht Reschke nicht nur Bundestrainer Joachim Löw in der Pflicht. „Dazu sind wir in der Bundesliga alle aufgefordert“, sagte er. Die Nationalmannschaft niederzumachen sei „nicht angebracht“.