VfB-Torwart Ron-Robert Zieler spielte 2010 bis 2016 für Hannover 96 Foto: Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart ist zuhause noch ungeschlagen. Doch auswärts konnten die Schwaben bisher in sechs Spielen nicht ein Mal punkten. Gegen Hannover 96 soll sich das ändern.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart ist das Thema mittlerweile leid. Null Punkte, dreizehn Gegentore, nur drei selbst erzielte Treffer: so liest sich die bisherige Auswärtsbilanz des Aufsteigers in der Fußball-Bundesliga. Trainer Hannes Wolf fehlte am Mittwoch sichtlich die Lust, schon wieder über den Auswärtsfluch der Schwaben zu sprechen.

„Nach einer gewissen Anzahl an Geschichten will das Thema auch keiner mehr hören. Darum reden wir auch nicht mehr drüber“, sagte der 36-Jährige. Am Freitag (20.30 Uhr) bei Hannover 96 soll die verheerende Serie schließlich beendet werden. Immerhin fährt der VfB mit großem Selbstvertrauen nach Niedersachsen.

In Hannover ans Limit gehen

Das 2:1 gegen Borussia Dortmund am vergangenen Freitag habe die Mannschaft bestärkt, sagte Wolf. Der Sieg gegen den kriselnden Champions-League-Teilnehmer war verdient, aber er fand auch im eigenen Stadion statt. „Wir wollen jetzt in Hannover beweisen, dass wir auch dort an unser Limit gehen können“, betonte der Trainer daher. „Wir wissen, dass wir da was holen können.“ Auch Torhüter Ron-Robert Zieler redete von einer „absolut realistischen Chance“, dort zu punkten.

Für den Weltmeister von 2014 wird die Reise nach Hannover eine besondere. Denn für den 28-Jährigen ist es gleichzeitig eine Reise in die Vergangenheit. Von 2010 bis 2016 hatte der Keeper für 96 gespielt, Hannover habe ihm die „Möglichkeit gegeben, Bundesliga-Torwart zu werden“, wie er sagte. Erstmals seit seinem Abschied im Sommer 2016 kehrt Zieler nun als Gegner an seine alte Wirkungsstätte zurück: „Ich würde mir natürlich wünschen, dass ich herzlich empfangen werde.“

VfB-Offensive muss umgebaut werden

Trotz aller Verbundenheit zu seinem Ex-Club zählt auch für den Torhüter nur der Sieg. Allerdings muss Wolf für das Duell der beiden Aufsteiger fast seine komplette Offensive umbauen. Daniel Ginczek und Stuttgarts bisher bester Torschütze Chadrac Akolo fallen verletzt aus.

Anstelle von Akolo könnte der junge Kroate Josip Brekalo nach seinem Treffer gegen Dortmund diesmal von Anfang an spielen. Für Ginczek dürfte wohl der zweimalige Zweitliga-Torschützenkönig Simon Terodde in die Startelf zurückkehren.

Sein Reservistendasein habe dem Angreifer jedenfalls nicht die Laune verdorben, sagte Wolf: „Simon ist ein Vollprofi, eine gestandene Persönlichkeit. Sowas wirft ihn nicht so schnell aus der Bahn.“ Ob Terodde aber wirklich von Beginn an aufläuft, verriet der Coach nicht. Angesichts von den nur drei erzielten Auswärtstoren wird es auf die Offensive ankommen. Denn Hannover sei eine zweikampfstarke Mannschaft, sagte Wolf: „Sie haben Spieler, die genau diese Zweikämpfe lieben.“ Zudem haben die Niedersachsen in dieser Spielzeit erst einmal im eigenen Stadion verloren.

Video: Das sagt Ron-Robert Zieler vor dem Spiel gegen seinen Ex-Verein Hannover 96

Ob der VfB ausgerechnet dort seinen Auswärtsfluch beendet, bleibt abzuwarten. Wolf stört die Negativserie bisher zumindest nicht allzu sehr: „Ein Makel auf meiner Seele ist das mit Sicherheit nicht.“

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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