Präsident Wolfgang Dietrich will den VfB fit für die Zukunft machen. Das betrifft auch die Nachwuchsarbeit des Bundesligisten. Foto: Baumann

Zur DNA des VfB Stuttgart gehört es, gute Jugendspieler auszubilden. In der jüngeren Vergangenheit wanderten diese aber früh ab. Präsident Wolfgang Dietrich will das in Zukunft verhindern.

Stuttgart - Jahrzehntelang galt der VfB Stuttgart als größte Talentschmiede Deutschlands. Mit einem klaren Nachwuchskonzept wurden reihenweise Fußballprofis ausgebildet, darunter viele Nationalspieler. Doch die Serienproduktion stockt seit einigen Jahren, weil die Konkurrenz den Bundesligisten überflügelt hat. Nur noch punktuell starten die schwäbischen Eigengewächse durch – und das oft in anderen Vereinen. Letztes Beispiel, das die VfB-Verantwortlichen immer noch schmerzt: Timo Werner, den es nach dem Abstieg 2016 zu RB Leipzig zog. „Wir wollen kein Ausbildungsverein für andere sein“, sagte nun der Clubchef Wolfgang Dietrich in einem Interview mit der „Bild-Zeitung“.

Geld ist vorhanden

Die Stuttgarter streben danach, ihre hochbegabten Spieler erst einmal wieder verstärkt in den eigenen Profikader zu bringen – und diejenigen, die zu internationaler Klasse reifen, länger zu halten. „Den finanziellen Rahmen haben wir inzwischen geschaffen“, erklärte der Vereinspräsident. Mit der Ausgliederung der Profis in eine Fußball AG sowie einer Neuausrichtung der Nachwuchsabteilung.

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Beide Projekte sind nicht abgeschlossen, sollen in Zukunft aber dazu beitragen, dass der VfB wieder zur Talentschmiede Nummer eins wird. Schwierig wird es für den Tabellenletzten dennoch. Aktuell herrscht Abstiegskampf. Dietrich will die Entwicklung des VfB jedoch nicht nur von Ergebnissen abhängig machen. Sein Plan sieht vor, dass sich die Stuttgarter mittelfristig nach oben orientieren.