Die Liverpool-Leihgabe Nat Phillips (li.) hat gute Chancen, für Holger Badstuber in die Startelf zu rücken. Die Alternative wäre ein Einsatz von Maxime Awoudja (re.). Foto: Baumann

Durch seine Gelb-Rote Karte samt verbalem Aussetzer ist der VfB-Profi Holger Badstuber für die Zweitligaspiele in Hamburg sowie gegen Dresden gesperrt. Die Frage ist nun, wer den Innenverteidiger ersetzt?

Stuttgart - In der vergangenen Abstiegssaison oft nur in der Beobachterrolle, hat sich Holger Badstuber in der laufenden Zweitliga-Spielzeit zu einem Leistungsträger entwickelt. Durch gute Auftritte war der 30-Jährige zuletzt neben dem Kapitän Marc Oliver Kempf in der Innenverteidigung des VfB gesetzt. Die Frage ist nun: Wer ersetzt den ehemaligen Nationalspieler, der zwar am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) in der zweiten DFB-Pokalrunde beim Hamburger SV spielberechtigt ist, der aber an den Wochenenden davor im Liga-Gastspiel am Samstag (13 Uhr) beim HSV sowie acht Tage später in der Heimpartie gegen Dynamo Dresden (Sonntag, 3. November, 13.30 Uhr) gesperrt ist. Schuld daran ist die Gelb-Rote Karte samt anschließender „Muschi“-Affäre aus dem Spiel gegen Holstein Kiel (0:1).

Nat Phillips – oder Maxime Awoudja?

Für den rechten Part in der Innenverteidigung neben dem Linksfuß Kempf bieten sich im Kader des VfB zwei Kandidaten an: Da ist zunächst der deutsche U 21-Nationalspieler Maxime Awoudja, den alle nur „Bobo“ nennen. Bisher hat Awoudja erst ein Zweitligaspiel absolviert. Und dies ging nach seiner Einwechslung für den am Kreuzband verletzten Marcin Kaminski am ersten Spieltag gegen Hannover 96 (2:1) komplett in die Hose. Denn da leistete sich der Neuzugang vom FC Bayern II, der auf Wunsch des Trainers Tim Walter an den Neckar wechselte, zunächst ein Eigentor – und flog dann seinerseits mit Gelb-Rot vom Platz.

Aufgrund seiner größeren Erfahrung von bis dato fünf Einsätzen in der zweiten Liga dürfte daher der Engländer Nat Phillips die besseren Karten besitzen, anstelle von Badstuber am Samstag im Duell des Zweiten beim Ersten aufzulaufen. Zwar spielte Phillips in der Partie gegen Wehen-Wiesbaden nicht gut und tauchte daher gegen Kiel nicht im 20-Mann-Kader des VfB auf, sondern der Konkurrent Awoudja saß auf der Reservebank. Doch inzwischen ist der 22-jährige Phillips, der nach dem Wehen-Spiel in der Länderspielpause mit Knöchelproblemen zu kämpfen hatte, wieder voll fit – und dürfte bei Tim Walter in Hamburg erste Wahl sein.