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Marica gesperrt, Cacau mit Trainingsrückstand, Julian Schieber angeschlagen: Und nun?  

Stuttgart - Ciprian Marica gesperrt, Cacau mit Trainingsrückstand, Julian Schieber angeschlagen: Was nun, Christian Gross? Beim VfB Stuttgart klemmt es vor dem Spiel beim 1. FC Köln im Angriff - nicht die einzige Baustelle, die der Trainer auf die Schnelle abarbeiten muss.

Der Schrecken über das 1:3 gegen den Hamburger SV und vor allem die Art und Weise, wie sich die Roten dabei abkochen ließen, saß tief.  Vor dem heutigen Training versammelt Gross seine Spieler im Videoraum und führt ihnen die Fehler und Schwächen vom vergangenen Samstag anschaulich vor. Alexander Hleb kommt allerdings - nicht nur körperlich -  immer besser in Schwung. Voraussichtlich wird das schon am Samstag im Spiel beim 1. FC Köln eine erhöhte Wertschätzung erfahren.

Schuld daran ist der Engpass im Angriff der Roten. Ciprian Marica handelte sich gegen den Hamburger SV seine fünfte Gelbe Karte und damit eine Sperre ein. Bei Julian Schieber ist die Entzündung an einer Risswunde am Knöchel abgeklungen. Am Dienstag begann er mit dem Lauftraining, frühestens am Donnerstag soll er wieder mit dem Ball trainieren. Cacau, den seit dem Trainingslager im Winter die Leiste zwickte, steht wieder voll im Mannschaftstraining, ein Einsatz von Beginn an könnte für ihn aber noch zu früh kommen. Gegen den HSV hatte Gross seinen Kader vorsorglich um Cacau auf 19 Mann aufgestockt. Da aber nur 18 Mann zulässig sind, musste einer auf die Tribüne - Cacau.

In Köln wird der Nationalspieler ein vollwertiges Mitglied im Kader sein, zum Zuge wird er aber von Beginn an wohl nicht kommen. Gross plant den Systemwechsel vom 4:4:2 zum 4:5:1 - wie zuletzt beim 2:1-Sieg in Nürnberg, als er Ciprian Marica aus dem Spiel nahm. Fortan war Pogrebnjak auf sich alleine gestellt - und hatte seine liebe Mühe und Not. Dennoch sagt Christian Gross: "Es kann sehr gut sein, dass wir nur mit einer Spitze spielen." Die heißt wieder Pawel Pogrebnjak. Cacau ist dann der Joker, den der Trainer in der Hinterhand hat, um während der Partie neuen oder zusätzlichen Schwung entfachen zu können.

Ein Mann weniger im Angriff bedeutet einen Mann mehr im Mittelfeld - und da kommt Alexander Hleb ins Spiel. Statt auf dem linken Flügel soll der Weißrusse nach innen auf die zentrale offensive Position rücken und hinter Pogrebnjak Dampf machen. Für diese Rolle ist auch Zdravko Kuzmanovic denkbar. Der Serbe wird aber womöglich woanders dringender benötigt - im defensiven Mittelfeld als Ersatz für Sami Khedira, der wegen hartnäckiger Beschwerden in der Oberschenkelmuskulatur das Training komplett zurückgefahren hat. Sein Einsatz in Köln ist fraglich.

Den kompletten Text lesen Sie in unserer Printausgabe vom 17. Februar.