Der neue Trainer des VfB Stuttgart, Thomas Schneider (rechts, mit Co-Trainer Tomislav Maric), hat am Dienstag die erste Trainingseinheit geleitet. Foto: Pressefoto Baumann

Im Play-off-Rückspiel zur Europa League will der VfB Stuttgart den Rückstand aufholen und sich für die Gruppenphase qualifizieren. Der neue Trainer Schneider ist überzeugt davon, dass dies klappt.  

Stuttgart - Ob die Mannschaft tatsächlich in Jubel ausgebrochen ist, so wie es Thomas Schneider am Montag gehofft hatte, ist nicht überliefert. Um 13 Uhr am Dienstag jedenfalls stellten sich der neue VfB-Trainer und dessen Assistenten Tomislav Maric und Alfons Higl ihrem neuen Team vor. Und im Training danach war die Stimmung richtig gut. Die Profis wirkten gelöst wie lange nicht mehr, es wurde viel gelacht. Sogar der zuletzt abwanderungswillige Außenverteidiger Cristian Molinaro machte seine Scherze und ärgerte einen Kameramann. An der Bande verfolgte derweil Schneiders ehemaliges U-17-Team in voller Mannstärke die erste Einheit seines Ex-Trainers.

Das Aufwärmprogramm überließ Thomas Schneider dabei seinen Assistenten, es folgte eine kurze Ansprache an die 21 Feldspieler und die drei Torhüter. Bis auf die verletzten Georg Niedermeier, Marco Rojas, Daniel Didavi, Johan Audel und Kapitän Serdar Tasci waren alle mit dabei. Den Spielern machte die Einheit sichtlich Spaß. „Die vergangene Zeit war sehr turbulent, für uns Spieler ist es wichtig, dass wir jetzt schnell mit dem neuen Trainer starten konnten“, sagte Torjäger Vedad Ibisevic, der einen guten Eindruck von seinem neuen Coach hat. „Jetzt hoffen wir alle, dass wir gemeinsam erfolgreich sind.“ Tomislav Maric ist für Ibisevic übrigens kein Unbekannter. Den Co-Trainer kennt der Stürmer aus seiner Zeit bei 1899 Hoffenheim. „Dort hat er einen ähnlichen Job gemacht. Er ist ein lustiger Typ, es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten“, sagte Ibisevic.

Einzelne Spieler zur Seite genommen

Thomas Schneider beobachtete am Dienstag ganz genau, wie sich seine neuen Schützlinge während der rund 75-minütigen Einheit anstellten. Einzelne Spieler nahm sich der Coach auch zur Seite. So wie William Kvist. Mit dem Mittelfeldspieler, der unter Ex-Trainer Bruno Labbadia keine Rolle mehr gespielt hat, unterhielt sich dessen Nachfolger einige Minuten lang. Der Däne darf sich wohl Hoffnungen machen, in Zukunft zumindest wieder eine echte Chance zu bekommen. Schon am Montag, bei seiner offiziellen Präsentation, hatte Schneider gesagt: „Wenn wir das Gefühl haben, dass jemand uns weiterhilft, wird er auch spielen.“

Viel Zeit hat Thomas Schneider nicht. Schon an diesem Donnerstag (18 Uhr/Sport 1) muss er bei seinem Debüt auf der Trainerbank eine erste Elf auf den Platz schicken. Im Play-off-Rückspiel zur Europa League gegen HNK Rijeka will der VfB den 1:2-Rückstand aus dem Hinspiel aufholen und sich für die Gruppenphase qualifizieren. Schneider ist überzeugt davon, dass dies klappt. „Ich beschäftige mich nicht damit, dass es schiefgehen könnte. Wir sind stark genug, den Gegner deutlich zu besiegen. Das ist eine Gelegenheit zum Turnaround und dazu, den Schwung mit ins Wochenende zum Derby gegen Hoffenheim zu nehmen“, sagte er. Das Heimspiel gegen das Team aus dem Kraichgau findet an diesem Sonntag um 15.30 Uhr (live auf Sky) statt.