Rainer Adrion hat eine fulminante Rede gehalten. Foto: Baumann

Rainer Adrion hat bei der Mitgliederversammlung einen bemerkenswerten Auftritt hingelegt. Der langjährige Trainer beim VfB wurde im Anschluss sogar als Präsidentschaftskandidat gehandelt. Wir haben mit ihm nach dem Rücktritt von Wolfgang Dietrich über seine Ambitionen gesprochen.

Stuttgart - Rainer Adrion hat auf der Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart einen bemerkenswerten Auftritt hingelegt. In seinem Redebeitrag während der allgemeinen Aussprache kritisierte der Ex-Trainer und Ex-Spieler des Fußball-Zweitligisten die fehlende Sportkompetenz in den Führungsgremien. Adrion, der seit mehr als 40 Jahren VfB-Mitglied ist, bemängelnde auch, dass es den Stuttgartern seit Jahren an einer Spielidee fehlt. Der frühere Nachwuchschef präsentierte seine Analyse so sachlich fundiert und überzeugend im Ton, dass sich viele Mitglieder Adrion gleich als neuen Präsidentschaftskandidaten vorstellen konnten.

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Die Nachricht, dass Wolfgang Dietrich nach der chaotischen Mitgliederversammlung am Sonntag am Tag darauf zurückgetreten sei, erhielt Adrion am späten Montagvormittag. Sie überraschte ihn nicht und an seiner inhaltlichen Position änderte sie nichts: „Als Präsidenten oder Vorstandsvorsitzenden braucht es jemanden mit großer Strahlkraft“, sagte Adrion. Er selbst hegt diesbezüglich keine Ambitionen. Adrion würde sich mit seinem Fachwissen aber in die Gremienarbeit des Vereins einbringen. Ein Posten im Aufsichtsrat wäre da denkbar. „Insgesamt braucht es beim VfB eine starke Gruppe mit Sportkompetenz, die die Richtung vorgibt“, sagte der langjährige Trainer der zweiten Mannschaft. Damit sollen Entscheidungen auf eine breite Basis gestellt werden, die den Sportvorstand Thomas Hitzlsperger in seiner Arbeit unterstützen.

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