VfB-Finanzchef Ulrich Ruf (re.) mit Nachfolger Stefan Heim Foto: Baumann

Der Finanzchef des VfB Stuttgart hat sein Amt überraschend niedergelegt. Für seinen Schritt gab er gesundheitliche Gründe an. Stefan Heim, der das Amt zum 1. Juli übernehmen sollte, tritt nun mit sofortiger Wirkung an.

Stuttgart - Niemand schnippt 35 Amtsjahre so einfach weg. So lange hat Ulrich Ruf dem VfB Stuttgart in verschiedenen Funktionen treu gedient. Dennoch fällt der Abschied nun abrupt aus: Schon am vergangenen Donnerstag hat Ruf (59) sein Amt als Finanzvorstand niedergelegt. Zunächst war sein Abschied zum 30. Juni geplant. Gegenüber dem Aufsichtsrat gab Ruf gesundheitliche Gründe an. „Der Verein hat nicht nur mein berufliches, sondern mein gesamtes Leben geprägt – bis heute“, sagte er. „Ulrich Ruf hat sich über drei Jahrzehnte um den VfB verdient gemacht. Wir wünschen ihm alles Gute und eine schnelle Genesung“, erklärte Aufsichtsratschef Joachim Schmidt.

Statt zum 1. Juli tritt Rufs designierter Nachfolger Stefan Heim (44) sein Amt als Finanzchef nun mit sofortiger Wirkung an. Der studierte Sportökonom, der bisher als Direktor für Mitglieder- und Fanservice sowie Sonderprojekte fungierte, ist für die Bereiche Finanzen, Verwaltung und Operations zuständig. Zum 1. Juli wird Heim dann auch formal in den Vorstand berufen.

Die personelle Zäsur wurde beschleunigt durch das grüne Licht der Deutschen Fußball-Liga (DFL) bei der Lizenzierung für die neue Saison. Der VfB bekam die Lizenz für die Bundesliga und zweite Liga wieder ohne Auflagen und Bedingungen. Das hat Ulrich Ruf zum Anlass genommen, sofort abzutreten. Der VfB verabschiedet ihn offiziell am 30. Juni.