VfB-Stürmer Daniel Ginczek auf dem Weg zum 2:1 in Hamburg – am Ende hieß es 2:3 Foto: Baumann

Daniel Ginczek hätte der Matchwinner sein können. Doch nach dem 2:3 beim Hamburger SV konnte er sich auch nicht mehr über seine zwei Treffer freuen. Lob von prominenter Stelle gab es dennoch.

Hamburg - Eigentlich hatte er sich die Rolle des entscheidenden Spielers ja längst gesichert. Einmal getroffen, ein zweites Mal eiskalt versenkt – und in der Halbzeit noch vom Rekordnationalspieler in die Nationalmannschaft geredet: Für Daniel Ginczek war die Welt am Samstagabend mehr als in Ordnung. Als das Spiel des VfB Stuttgart gegen den Hamburger SV aber entschieden wurde, lag der Stürmer der Roten bedröppelt auf dem Rasen.

Johan Djourou, der HSV-Innenverteidiger, war nach vorne geeilt, „er ist mir vor den Augen des Schiedsrichters in die Hacken gelaufen“, klagte Ginczek später. Der VfB-Mann fiel, Djourou startete durch und erzielte den Siegtreffer für die Hamburger – und Ginczeks Doppelpack war plötzlich wertlos. „Die Tore bringen mir nichts, wenn wir als Mannschaft am Ende verlieren“, sagte der 24-jährige Angreifer, „ich kann mich nicht freuen, wenn wir nach zwei Spielen mit null Punkten dastehen.“ Immerhin gab’s ja noch das Lob von Lothar Matthäus.

„Für mich ist er ein Stürmer, der zu Höherem berufen ist“, sagte der TV-Experte und betonte, dass dem Nationalteam doch genau solch ein Stürmertyp, wie ihn Ginczek verkörpert, fehlen würde. Antrittsschnell, körperlich stark – und vor allem: eiskalt vor dem Tor. Letztere Qualität bewies der Sauerländer am Samstagabend in Hamburg erneut eindrucksvoll – „wahnsinnig bitter“, fand er es, dass er dennoch nicht jubeln konnte.