Der VfB siegt im abschließenden Testspiel der Wintervorbereitung gegen Dresden mit 3:1. Foto: Baumann

Der VfB hat den letzten Test der Vorbereitung mit 3:1 gewonnen. Dabei gab es den einen oder anderen Fingerzeig zu sehen. Auch die Kapitänsfrage wurde geklärt.

Stuttgart - Entspannte Mienen allenthalben beim VfB Stuttgart. Dem Tabellendritten gelingt mit einem 3:1-Sieg im Robert-Schlienz-Stadion gegen Ligakonkurrent Dynamo Dresden ein guter Abschluss der mehrwöchigen Wintervorbereitung. „Wir können durchaus zufrieden sein. Wir haben gegen einen Zweitligisten, der uns mit einem klaren Plan angelaufen ist und es uns nicht einfach gemacht hat, klar gewonnen. Das war ein guter Abschluss der Vorbereitung“, bilanzierte Sportchef Sven Mislintat.

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Insbesondere in den ersten 30 Minuten taten sich die Stuttgarter schwer gegen gut organisierte und mit aggressivem Forechecking auftretende Dresdner. Das 0:1 (9. Minute, Patrick Ebert) war die logische Konsequenz. „Das war etwas zu einfach“, bemängelte Trainer Pellegrini Matarazzo, der vor allem die Raumorientierung seiner Hintermannschaft in dieser Situation als Grund für den Treffer anführte. Mit dem weiteren Spielverlauf steigerte sich seine Mannschaft aber zusehends und fühlte sich immer wohler in dem 4-2-3-1-System, das je Spielsituation variabel ausgelegt wurde. „Auch wenn es das letzte Spiel vor dem Pflichtspielstart war, so wollte ich noch das eine oder andere ausprobieren“, erklärte Trainer Matarazzo dies.

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Eine ungewohnte Rolle wurde dabei dem neuen und alten Kapitän zuteil: Marc Oliver Kempf. „Kempfi bleibt Kapitän; auch unsere Führungsspielergruppe mit Daniel Didavi, Mario Gomez, Pascal Stenzel und Gonzalo Castro ändert sich nicht“, sagte Matarazzo. Kempf wurde als Linksverteidiger in der Viererkette gegen den Ball aufgeboten, in Ballbesitz rückte er in den Halbraum vor. Ein Aufgabenprofil, mit dem der Verteidiger nicht immer zurechtkam, sein Trainer attestierte ihm dennoch ein „sehr ordentliches“ Spiel. Auch im Tor ist die Frage nach dem Stammkeeper geklärt – es ist Gregor Kobel. „Gregor wird am Mittwoch im Tor stehen, wir gehen mit ihm in die Rückrunde“, sagte Matarazzo. Konkurrent Fabian Bredlow habe „die Entscheidung professionell aufgenommen“ und wird im Pokal gegen Bayer 04 Leverkusen zwischen den Pfosten stehen.

Weitere Steigerung nach der Pause

Nach der Pause steigerten sich die Schwaben noch einmal, was auch mit dem Auftritt von Roberto Massimo zu tun hatte. Der Youngster kam nach 60 Minuten für Stenzel in die Partie und bereitete in der 65. Minute den Ausgleich von Mario Gomez stark vor. Nach einem dynamischen Lauf durch das Mittelfeld bediente er Hamadi Al Ghaddioui, der seinerseits Gomez in Szene setzen konnte. Danach kam von Dresden nicht mehr viel. In der 75. Minute erhöhte Al Ghaddioui vom Punkt nach einem Foul an Massimo auf 2:1 und mit dem Abpfiff setzte Lilian Egloff den Schlusspunkt zum 3:1. „Ich bin unter dem Strich zufrieden, auch wenn wir anfangs nicht immer die Räume gefunden haben und wenig Tiefenläufe hatten. Nach der Pause haben wir uns gesteigert, das Spiel kontrolliert und daher verdient gewonnen“, sagte Matarazzo abschließend.

Der VfB spielte wie folgt:

Kobel, Stenzel, Phillips, Karazor, Kempf - Endo, Mangala - Förster, Didavi, Gonzalez - Wamangituka

60. Minute: Klimowicz, Gomez, Massimo und Al Ghaddioui für Wamangituka, Stenzel, Didavi und Förster

75. Minute: Egloff, Sosa, Klement und Aidonis für Kempf, Endo, Mangala und Gonzalez