Auf die Kopfballduelle wird es ankommen: Hier klärt VfB-Verteidiger Konstantinos Mavropanos (rechts) im August 2021 gegen Freiburgs Roland Sallai. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Der VfB Stuttgart empfängt an diesem Samstag den SC Freiburg. Was muss das Team von Pellegrino Matarazzo beherzigen, um gegen die Badener zum Erfolg zu kommen?

Es gibt zweifelsohne angenehmere Aufgaben: Wenn der VfB Stuttgart an diesem Samstag (15.30 Uhr/Liveticker) auf den SC Freiburg trifft, kommt ein ziemlich homogenes und komplettes Team in die ausverkaufte Mercedes-Benz-Arena. Die Badener sind über die Jahre zusammengewachsen, haben sich auf dem Transfermarkt verstärkt und zeigen kaum richtige Schwächen. Worauf muss das Team von Pellegrino Matarazzo besonders achten, wenn die Punkte in Stuttgart bleiben sollen?

Die Anfangsphase. Der VfB kassierte an den ersten beiden Spieltagen jeweils frühe Gegentore – genau in dieser Phase sind die Freiburger in aller Regel hellwach. Alleine in den vergangenen drei Bundesliga-Partien in Stuttgart ging der SC jeweils in den ersten zehn Minuten in Führung, vor einem Jahr stand es nach neun Minuten sogar 0:2 aus Sicht des VfB. Wollen die Stuttgarter also nicht früh im Spiel einem Rückstand hinterherlaufen, ist eine hohe Aufmerksamkeit von der ersten Minute an gefragt.

Die Kopfballduelle. Freiburg verfügt über eine gefährliche Kombination aus guten Flankengebern wie Vincenzo Grifo oder Christian Günter und kopfballstarken Spielern in der Offensive. Einer ist erst in diesem Sommer zum Team gestoßen: Neuzugang Michael Gregoritsch sorgt mit seinen 1,93 Metern im Strafraum für eine hohe Präsenz und hat in den ersten beiden Spielen jeweils ein Kopfballtor erzielt. In der Trainingswoche stand beim VfB daher das Blocken von Flanken und auch die richtige Positionierung beim Kopfballduell auf dem Programm.

Flexibilität. Eine dogmatische Spielweise ist SC-Coach Christian Streich fremd: Sein Team setzt mal auf hohe Hereingaben, dann wieder auf schnelle Dribbler wie Ritsu Doan und Roland Sallai. „Sie sind sehr variabel und haben in allen Spielphasen Lösungen parat“, sagt Matarazzo, der den VfB deshalb auf einiges vorbereiten muss: Unterschiedliche Spielsysteme, wechselnde Spieleröffnungen und variierende Anlaufhöhen.

„Wir müssen sehr aufmerksam sein und in den einzelnen Spielabschnitten erkennen, was genau in dem Moment gefordert ist“, sagt der VfB-Coach, der aber auch selbst in der Offensive eine Mischung aus kopfballstarken Spielern wie Sasa Kalajdzic und dribbelstarken Akteuren wie Silas Katompa in seine Reihen hat.

Intensität. Freiburg hat nicht nur spielerische Lösungen parat, sondern hält auch dagegen. Mit 29 Fouls am Gegner in den bisherigen beiden Saisonspielen liegt der SC auf Rang zwei (hinter Union Berlin mit 35 Fouls). Und auch bei der zurückgelegten Laufdistanz ist das Team von Christian Streich mit 229,5 Kilometern auf Platz vier vorne mit dabei. Aber: Der VfB liegt mit 227,7 Kilometern direkt dahinter auf Platz fünf – und scheint vorerst auf einem guten Weg, die Laufleistung im Vergleich zur Vorsaison nach oben zu schrauben.