Der VfB Stuttgart holte gegen den FSV Mainz 05 den ersten Dreier der Saison. Foto: dpa/Thomas Frey

Der VfB Stuttgart zeigte gegen desolate Mainzer eine überzeugende Leistung – so das einhellige Presseecho nach dem 4:1-Erfolg der Schwaben. Vor allem die jungen Offensivkräfte bekommen viel Lob.

Stuttgart - Nach dem 4:1-Sieg gegen den FSV Mainz 05 haben die Stuttgarter gleich doppelt Grund zur Freude: Zum einen fuhren die Schwaben den ersten Dreier der laufenden Saison ein, zum anderen ging eine „schwarze Serie“ zu Ende. Es war der erste VfB-Sieg in Mainz in einem Pflichtspiel seit 15 Jahren. Die Presse würdigt die starke Leistung der Mannschaft mit dem roten Brustring, findet vor allem lobende Worte für Stuttgarts junge Offensivkräfte.

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Kritisch beäugt werden hingegen die Mainzer, die drei Tage nach dem aufsehenerregenden Spielerstreik zwar durch Robin Quaison in Führung (13.) gingen. Doch Silas Wamangituka (45.), Daniel Didavi (61.), Mateo Klimowicz (80.) und Sasa Kalajdzic (86.) drehten die Partie zugunsten der Schwaben.

FAZ:

„Weder kamen die Mainzer mit dem Pressing der Schwaben zurecht noch mit deren Tempo. Im schwachen Passspiel standen sich beide Teams indes die meiste Zeit in nichts nach, bisweilen wechselte der Ballbesitz im Mittelfeld nach nur einem Kontakt. Mit einem Unterschied: Der VfB brachte deutlich mehr Angriffe zu Ende. Und das erfolgreich.“

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Sport 1:

„Stuttgart spielte sich immer wieder gefällig bis zum Sechzehner durch, machte aber zunächst zu wenig aus aussichtsreichen Gelegenheiten. Bestes Beispiel war Wamangituka, der aus guter Position deutlich verzog (36.). Kurz vor der Pause machte es der Kongolese jedoch besser und traf zum verdienten Ausgleich.Auch nach dem Seitenwechsel war der VfB die aktivere Mannschaft. Didavi musste nach Vorarbeit von Kalajdzic nur noch zum 2:1 einschieben. Nur vier Minuten später ergab sich Karim Onisiwo (65.) die Chance zum Ausgleich, sein Schuss aus kurzer Distanz kullerte aber knapp am Tor vorbei. Auch der eingewechselte Levin Öztunali vergab eine weitere vielversprechende Gelegenheit (74.), ehe aber Klimowicz und Kalajdzic alle Zweifel am VfB-Erfolg beseitigten.“

Kicker:

„Aufsteiger VfB Stuttgart hat am zweiten Spieltag den ersten Sieg eingefahren. Beim 4:1 in Mainz bog speziell die junge Stuttgarter Offensive den Rückstand um. [...] Stuttgarts Coach Pellegrino Matarazzo tauschte nach dem 2:3 gegen Freiburg dagegen dreimal Personal: Kaminski, Massimo und Klimowicz nahmen zunächst auf der Bank Platz, stattdessen starteten Stenzel, Sosa und Kalajdzic. Die Schwaben legten los wie die Feuerwehr und spielten den FSV in den Anfangsminuten mit Chancen durch Mangala (2.) und Endo (4.) regelrecht an die Wand – belohnten sich aber nicht.“

Allgemeine Zeitung:

„Es war eine einseitige Anfangsphase in der Opel Arena. Immer wieder brachten die Stuttgarter den Ball in den Mainzer Strafraum, hatten nach einer Viertelstunde 73 Prozent Ballbesitz und führten 6:0 in der Eckball-Statistik. Nur eine Großchance fehlt dem VfB. Die Mainzer hingegen näherten sich erst in der 13. Minute erstmals dem Gäste-Strafraum. Und diese Szene wurde zu einem Geniestreich. Ridle Baku legte an der Außenseite zurück auf Jean-Paul Boetius. Dessen Flanke landete punktgenau auf dem Kopf von Jean-Philippe Mateta, der die Coolness besaß, noch einmal in die Mitte auf den herbeilaufenden Quaison abzulegen. Und schon stand es 1:1. Mit dieser Aktion kippte zunächst das Spiel. Die Mainzer waren nun die bessere Mannschaft. Chancen blieben aber auch für sie Mangelware, weil unter anderem die Fehlpass-Quote zu hoch wurde (wie beim VfB aber auch). Vor allem der Versuch, sich spielerisch aus dem Stuttgarter Pressing zu befreien, misslang häufig.“

bild.de:

„Gegen den VfB legen die Mainzer fast so los, als wollten sie wieder streiken. Nach zehn Minuten haben sie noch nicht einmal aufs Tor geschossen, nur 38 Prozent Ballbesitz, sind nervös. Dann kämpfen sie, Boetius flankt zu Mateta, der köpft zu Quaison. Der Stürmer schädelt zum 1:0 ein (13.). Die Führung aber hält nicht, weil Wamangituka an Zentner vorbei zum 1:1 trifft (45.). Der Stuttgarter traf damit schon in allen drei Pflichtspielen in dieser Saison.“

Süddeutsche Zeitung:

„Nach dem Spielerstreik unter der Woche liefert Mainz 05 gegen Stuttgart eine Leistung zum Vergessen. Am Nischenstandort ballen sich die Probleme - der Trainer steht vor dem Aus.“