Nicólas González ist gegen den FC St. Pauli „Spieler des Spiels“. Foto: Pressefoto Baumann

Gegen den FC St. Pauli tat sich der VfB Stuttgart schwer – erkämpfte sich aber dennoch einen 2:1-Sieg. Auch dank der Leistung von Marc-Oliver Kempf und Gonzalo Castro. Unsere Wahl fiel aber auf den Siegtorschützen Nicólas González.

Stuttgart - Es war ein zähes Spiel und ein Arbeitssieg am Samstag im zweiten Heimspiel des VfB Stuttgart gegen den FC St. Pauli, das lange Zeit auf Messers Schneide stand. Das Team von Trainer Tim Walter musste nach dem recht frühen Führungstreffer von Møller Dæhlis (18.) erstmals einen Rückstand aufholen. Erst der Ausgleich von Marc Oliver Kempf (60.) brachte den VfB zurück ins Spiel. Das Last-Minute-Tor von Nicólas González (90.) zum 2:1 bescherte dem VfB dann den Sieg.

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Blickt man auf die Noten der Redaktion und der Leser, hat sich vor allem ein Spieler den Titel des „Spieler des Spiels“ verdient. Sowohl unsere Redaktion (Note 2), als auch die Leser (2,4) bewerteten die Leistung von Nicólas González mit der besten Note des Teams. Der argentinische Angreifer kam erst in der 51. Minute für Mario Gomez ins Spiel und sorgte gleich für mehr Betrieb. In der 90. Minute belohnte er sich dann für seinen couragierten Auftritt mit dem 2:1-Siegtreffer, nachdem er zuvor bei einer guten Kontergelegenheit den Ball nicht traf.

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Schaut man auf die Leistungsdaten der Partie (hier finden Sie alle Zahlen und Fakten im Datencenter), liegt González mit Kempf in Sachen Toreffektivität auf gleicher Höhe: Jeweils zwei Schüsse aufs Tor brauchten sie für ihre Treffer (Quote 0,5). Es war auch ein Geduldsspiel. Die defensiv eingestellten Hamburger musste der VfB kräftig bearbeiten – eine Partie, die den VfB wohl noch häufiger erwarten wird. Tim Walter beschreibt das so: „Du merkst, am Ende wird das alles weicher, es löst sich alles ein bisschen auf beim Gegner, die werden unruhiger und müder, dann gehen noch mehr Räume für uns auf.“

In Sachen Zweikämpfe konnte allerdings Marc Oliver Kempf punkten: Von 19 Zweikämpfen entschied er 16 für sich und kam somit auf eine starke Quote von 84 Prozent. Der eingewechselte González kam nur auf 57 Prozent, gewann von 14 Zweikämpfen acht. Dafür musste der Argentinier kräftig einstecken: Vier Mal wurde er in seinen 40 Spielminuten gefoult. „Damit musst du als Topfavorit leben, dass du mit allen Mitteln bekämpft wirst“, sagt der VfB-Sportdirektor Sven Mislintat.

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