Lange Gesichter bei den Spielern des VfB Stuttgart angesichts der Niederlage. Foto: dpa

Dass der VfB Stuttgart die Bayern zuhause würde schlagen können, hatten zwar nur Optimisten erhofft. Dennoch war die erwartete Niederlage in ihrer Art und Weise enttäuschend. Wir blicken mit einem Augenzwinkern auf die Partie zurück.

Stuttgart - Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Der VfB Stuttgart hatte zuhause gegen den FC Bayern München keinen Stich zu machen. Dabei ging es vor dem Anpfiff gut los: Die Karawane Cannstatt marschierte traditionell und eindrucksvoll wie immer vom Bahnhof Cannstatt zum Stadion. Und Tayfun Korkut hatte das Team durcheinander gewürfelt: Unter anderem hatte es Bayern-Schreck Tassis Donis tatsächlich in die Startelf geschafft. Ein Psychotrick? Schließlich hat Mats Hummels vermutlich immer noch Albträume wegen der Sprints des Griechen beim 4:1 des VfB Stuttgart in München.

Und tatsächlich startete der VfB Stuttgart vielversprechend in die Partie. Die Innenverteidigung Pavard/Baumgartl hatte alles im Griff und zur Not half natürlich Donis aus, der schon wieder im Bayern-Modus war.

Doch im Gegensatz zum Spiel in München im Mai gab es diesmal keinerlei gefährliche Konter der Stuttgarter. Und die Hoffnung, mit dem 0:0 zumindest in die Halbzeitpause zu gehen, starb mit dem 1:0 von Leon Goretzka in der 37. Minute.

Aber man hört ja immer wieder, dass so ein 1:0 ein gefährliches Ergebnis ist. Und warum sollte den Stuttgartern in der zweiten Hälfte nicht der Ausgleich gelingen? Antwort: Weil sie nicht auf das Münchener Tor schossen. 32 Prozent Ballbesitz, vier Torschüsse (keiner davon auf das Tor), drei Fouls und null Ecken lauteten am Ende die ernüchternden Zahlen für den VfB. Manuel Neuer erlebte die 90 Minuten deswegen vermutlich so:

Dass Lewandowski in der 62. Minute das 0:2 erzielte, trug verständlicherweise auch nicht zur Verbesserung der Stimmung bei. Das galt auch für die Auswechslung von Anastasios Donis fünf Minuten zuvor. Dass ausgerechnet der augenscheinlich aktivste Spieler als erster das Feld verlassen musste, war für viele Zuschauer unverständlich.

Am Ende stand es 0:3. Nach einer mut- und chancenlosen Darbietung in der zweiten Halbzeit. Statt zum Angstgegner der Bayern zu avancieren, zeigten das Team von Tayfun Korkut über weite Strecken Angsthasenfußball - insbesondere nach dem 0:1. Nach der Länderspielpause muss sich das Team im “Derbyle” gegen die ebenfalls noch punktlosen Freiburger bereits jetzt gewaltig strecken, um einen Absturz zu verhindern.

Mit unserer Serie „VertikalGIF“ wagen wir auch in dieser Saison den etwas anderen Rückblick auf das aktuelle VfB-Spiel. Zusammengestellt wird die Serie von den Bloggern von www.vertikalpass.de, die auch in dieser Saison regelmäßig als Tickerer direkt aus dem Stadion berichten werden.