Die Akteure des VfB durften erstmals in dieser Saison über einen Heimsieg jubeln. Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Der VfB Stuttgart hat es endlich geschafft und das erste Heimspiel in dieser Fußball-Bundesliga-Saison gewonnen. Die Schwaben setzten sich am Freitagabend in einem lange Zeit zähen Spiel gegen de 1. FSV Mainz 05 durch.

Stuttgart - Aufsteiger VfB Stuttgart hat den Negativlauf beendet und seinen lang ersehnten ersten Heimsieg seit der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga gefeiert. Nach zuletzt zwei Niederlagen setzten sich die Schwaben verdient mit 2:0 (0:0) gegen den Abstiegskandidaten FSV Mainz 05 durch.

Der österreichische Nationalspieler Sasa Kalajdzic (55.) per Kopf und Torjäger Silas Wamangituka (72.) mit seinem elften Saisontreffer sicherten den Dreier für den VfB. Für Trainer Pellegrino Matarazzo war es im neunten Versuch der erste Sieg im eigenen Stadion. Die Stuttgarter, denen zuvor nur ein Erfolg in sieben Spielen gelungen war, verschafften sich mit 25 Punkten auf Tabellenplatz zehn etwas Luft.

Lattenpech für Mainz

Die Mainzer und Trainer Bo Svensson erlebten nach dem überraschenden 3:2 gegen RB Leipzig einen Rückschlag. Mit zehn Zählern liegen sie auf Rang 17. Stürmer Karim Onisiwo hatte bei einem Kopfball an die Latte Pech (61.).

Beim VfB hatte unter der Woche der Machtkampf in der Klubführung zwischen Präsident Claus Vogt und Vorstandschef Thomas Hitzlsperger für Aufsehen gesorgt. Auf den Tribünen hing ein Transparent mit dem Schriftzug „Keine virtuelle MV!“, womit sich die Fans hinter Vogt stellten. Der Präsident hatte im Alleingang angekündigt, die für März geplante Mitgliederversammlung um ein halbes Jahr zu verschieben - er stieß damit auf heftigen Widerstand im Präsidium.

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„Wir haben das Glück, dass es sportlich keine Krise ist“, sagte Sportdirektor Sven Mislintat: „Wir blenden das aus und halten das von der Mannschaft fern.“

Auf dem vor zwei Wochen frisch verlegten Rasen sollten die VfB-Profis wieder für positive Momente sorgen. Das offensive Direktspiel wurde von den mutigen Mainzern aber zunächst gut unterbunden. Die Gäste spielten robust und kamen gelegentlich selbst zu gefährlichen Abschlüssen.

Castro muss früh raus

Doch die Schüsse von Onisiwo (11.) und Joker Jonathan Burkardt (28.) verfehlten ihr Ziel. Die Stuttgarter, die in Regenbogentrikots im Rahmen des Erinnerungstages im deutschen Fußball aufliefen, fanden mit der Zeit besser ins Spiel. Vor allem über die linke Seite von Borna Sosa wurde es oft gefährlich, doch Mainz-Torhüter Robin Zentner kam nie in wirkliche Bedrängnis.

Tiefpunkte waren zwei frühe Verletzungen. VfB-Kapitän Gonzalo Castro erlebte in seinem 400. Bundesligaspiel - nur Manuel Neuer (423) vom FC Bayern und Union Berlins Christian Gentner (416) haben mehr - ein verpatztes Jubiläum. Der 33-Jährige musste nach 24 Minuten vom Feld. Kurz danach ging es bei Mainz-Stürmer Robin Quaison mit Problemen im rechten Knie nicht weiter.

Wamangituka mit der Entscheidung

Auch in der zweiten Spielhälfte blieben die Topchancen zunächst aus. Die Stuttgarter erspielten sich ein leichtes Übergewicht, hatten aber mit der harten Gangart der Mainzer ihre Probleme. In Strafraumnähe fehlte bei beiden Mannschaften die Ruhe.

Zumindest, bis Sosa mit einer Maßflanke den zwei Meter großen Kalajdzic im Zentrum fand, der Stürmer ließ Zentner keine Chance. Kurz darauf vergab Onisiwo die große Chance auf den Ausgleich. Wamangituka machte nach einem Solo bei einem Konter alles klar.