Funk verlängert seinen Vertrag beim VfB - und wechselt wahrscheinlich zum FC St. Pauli.

Stuttgart. Der VfB wollte es so – jetzt hat er es bekommen. Die Roten werden den bis 2012 laufenden Vertrag mit Patrick Funk (21) vorzeitig verlängern und ihn für die nächste Saison ausleihen. Funk bekommt so die Spielpraxis, die er zuletzt nicht mehr erhalten hatte. Und der VfB kann sichergehen, dass ihm das Talent aus der eigenen Jugend nicht dauerhaft abhanden kommt. "Wir sind uns grundsätzlich einig, es geht nur noch um Details", sagt Funks Berater Uli Ferber zu den Verhandlungen.

Damit meint er die Vertragslaufzeit beim VfB und den Verein, zu dem Funk im Sommer auf Leihbasis wechseln wird. Als Favorit gilt Bundesliga-Absteiger FC St. Pauli. "Wir haben mit Sportdirektor Helmut Schulte gesprochen, es gibt eine Tendenz da hin", sagt VfB-Sportdirektor Jochen Schneider. Die Dauer des Leihgeschäfts ist noch nicht klar: "Wir können uns auch vorstellen, Patrick für zwei Jahre abzugeben." Funk, der als rechter Verteidiger und im defensiven Mittelfeld spielen kann, wurde auch mit Bundesliga-Aufsteiger FC Augsburg in Verbindung gebracht. Schneider sagt jetzt, dass "wir mit dem FCA nicht gesprochen haben".

Auch Didavi vor Weggang

Auch bei einem weiteren VfB-Profi steht ein Wechsel bevor. Daniel Didavi (21) zieht es zum 1. FC Nürnberg. Auch bei ihm wollen die Roten den bis 2012 laufenden Vertrag vorzeitig verlängern und ihn dann ausleihen. So leicht wie bei Funk scheint das aber nicht zu gehen. Der FCN will den Mittelfeldspieler am liebsten fest verpflichten – und das sofort. Die Franken brauchen im offensiven Mittelfeld dringend Ersatz für Ilkay Gündogan (zu Borussia Dortmund) und Mehmet Ekici (zu Werder Bremen). Didavi ist dabei erste Wahl. "Wir arbeiten an einer Lösung mit dem VfB", sagt Nürnbergs Manager Martin Bader: "Unser Ziel ist, dass wir ihn fix kaufen."

Da werden die Roten aber nicht mitmachen, weil sie – siehe Funk – kein talentiertes Eigengewächs verlieren möchten. Deshalb läuft wohl alles auf eine Ausleihe hinaus. Das sei denkbar, sagt Bader, der aber auf eine Kaufoption pochen würde. Dass er die bekommt, scheint ausgeschlossen. "Das werden wir nicht machen, und das weiß Martin Bader auch", sagt VfB-Sportdirektor Schneider. "Wir werden Daniel nur ausleihen – und wenn das nicht zustande kommt, bleibt er bei uns." Aus dem Umfeld Didavis ist zu hören, dass er "unbedingt nach Nürnberg will". Den Rest müssten die Vereine klären. Die nächsten Wochen werden Klarheit bringen.

Klarheit bei Tasci

Die scheint indes bei Serdar Tasci (24) zu herrschen. Dem Innenverteidiger, der aus seinem bis 2014 laufenden Vertrag für eine festgeschriebene Ablösesumme von zehn Millionen Euro herausgekauft werden kann, soll ein Angebot vom russischen Tabellenzweiten Zenit St. Petersburg vorliegen. "Serdars Ziel ist es, beim VfB zu spielen", meint Berater Ferber dazu nur. Schneider sagt, dass "Serdar sicher bei uns bleibt".