Verhaltenskodex im Kampf gegen den Abstieg: VfB-Trainer Huub Stevens Foto: dpa

Er formuliert Gebote und verhängt Verbote. Schließlich soll bei Huub Stevens jeder wissen, woran er ist. Im Kampf gegen den Abstieg gibt der Trainer des VfB Stuttgart häufig den Knurrer – aber er kann auch kuscheln.

Stuttgart - Als Huub Stevens vor knapp drei Wochen zum ersten Mal wieder das VfB-Training leitete, musste er sich höllisch beherrschen, um nicht loszuprusten. Aus seiner ersten Amtszeit im Frühjahr wussten die altgedienten VfB-Profis noch genau, worauf der Niederländer Wert legt. Das gaben sie flugs an die Neulinge in der Mannschaft weiter. Und so stand die Truppe ausnahmslos mit Stutzen und Schienbeinschonern auf dem Platz.

Da musste Stevens schmunzeln: „Ich habe zu den Spielern nichts gesagt, sie haben das selbst entschieden.“ Was einiges über seine Autorität aussagt. „Die Spieler müssen wissen, wo es langgeht“, ist einer von Stevens’ Lieblingssätzen. Notfalls hilft er nach. Mit goldenen Regeln, die den Alltag auf und neben dem Platz bestimmen. Das gibt den ohnehin verunsicherten Spielern Halt. Doch Vorsicht: Stevens kann auch anders.