Borna Sosa vom VfB Stuttgart ist nach dem Foul des Wiesbadeners Chato (nicht im Bild) für einige Sekunden bewusstlos. Foto: Baumann

Seit Anfang Oktober leidet Borna Sosa an den Folgen einer schweren Gehirnerschütterung. Die hat er nach einem Foul des Wiesbadeners Paterson Chato erlitten. Wann kann der Linksverteidiger des VfB Stuttgart wieder spielen?

Stuttgart - Vieles an der aktuellen Lage des VfB-Profis Borna Sosa erinnert an die des inzwischen nach Eindhoven gewechselten Timo Baumgartl. Mehr als zwei Monate war der blonde Innenverteidiger der Stuttgarter zu Beginn des Jahres ausgefallen, nachdem er sich durch einen Ellenbogencheck im Training die dritte Gehirnerschütterung in kurzer Zeit zugezogen hatte. Während Baumgartl inzwischen wieder fit ist und in den Niederlanden als Stammspieler des PSV aufblüht, erlebt Borna Sosa gesundheitlich eine schwere Zeit.

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Am 4. Oktober wurde der junge Kroate das Opfer einer ungestümen Attacke des Wiesbadener Neuzugangs Paterson Chato, der mit seinem bulligen, 85 Kilogramm schweren Körper mit der Schulter voraus voll in Sosa hinein lief. Der blieb zunächst blutend und bewusstlos auf dem Rasen der Mercedes-Benz-Arena liegen.

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Inzwischen hat der VfB-Linksverteidiger das Schlimmste überstanden, er darf sogar Autofahren – muss sich aber ansonsten schonen. Denn vor allem körperliche Anstrengungen bereiten Sosa wie einst lange Zeit auch Baumgartl noch erhebliche Probleme. „Es ist schwer zu sagen, wann er wieder fit ist. Er fühlt sich einfach noch schlapp“, sagt der VfB-Trainer Tim Walter – der mit Blick auf die rüde, vom Schiedsrichter ungeahndete Attacke Chatos ergänzt: „Dass es ihm noch nicht besser geht, zeigt die Härte des Fouls.“

Der Heilungsprozess geht langsam voran

An größere Belastungen ist bei Sosa bisher nicht zu denken. Vom VfB bekommt der ehemalige Defensivmann von Dinamo Zagreb während seines Heilungsprozesses die Zeit, die er braucht. So wie sie einst Timo Baumgartl erhielt, der damals sagte: „Man kann sich eine neue Hüfte und ein neues Knie reinmachen lassen, aber kein neues Gehirn. Der Kopf ist das Wichtigste, was man hat – und man sollte es am besten schützen.“ Dies gilt auch für Sosa, der aktuell mehrfach pro Woche auf dem VfB-Trainingsgelände vorbeischaut. Auch, um sich von den Physiotherapeuten pflegen zu lassen.

Ab und zu wird bei dem 21-Jährigen dann ein Belastungstest durchgeführt. Doch zuletzt klagte Sosa danach weiterhin über Schwindelgefühle. Ein Teamtraining ist bei ihm also bis auf weiteres nicht möglich. Wann Borna Sosa wieder spielen kann, ist daher komplett unklar.

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