Der Beginn einer herben Niederlage: VfB-Verteidiger Maxime Awoudja (links) bringt Jeremy Dudziak früh im Strafraum zu Fall. Foto: dpa/Frank Molter

Die 2:6-Blamage des VfB Stuttgart beim Hamburger SV hat alle defensiven Schwächen des Fußball-Zweitligisten offenbart – was Trainer Tim Walter zu einer Kernfrage führt.

Hamburg - Die Spieler tasteten sich vorsichtig nach vorne. Schritt für Schritt näherten sie sich ihrer Fankurve im Hamburger Volksparkstadion. Mit hängenden Köpfen und schlaffen Schultern. Wie reuige Sünder kamen einem die Fußballprofis des VfB Stuttgart vor. Und es schien, als ob es eine unsichtbare Grenze gäbe zwischen den sportlichen Verlierern und ihren enttäuschten Anhängern. Kaum setzten Mario Gomez und Santiago Ascacibar, die sich nach vorne gewagt hatten, einen Fuß auf die gedachte Linie, schrie der weiß-rote Teil der Südtribüne auf: Keinen Schritt weiter! Bier spritzte aus geworfenen Bechern, begleitet von wütendem Geschrei und wilden Gesten. Die Spieler trollten sich rasch.