Hannes Wolf gastiert mit dem VfB Stuttgart im DFB-Pokal beim 1. FC Kaiserslautern. Foto: Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart will beim 1. FC Kaiserslautern ins Achtelfinale des DFB-Pokal einziehen. Für VfB-Trainer Hannes Wolf hat die Partie eine besondere Bedeutung.

Stuttgart - Wenn nicht jetzt, wann dann? Im DFB-Pokal muss der VfB Stuttgart auch ohne den verletzten früheren Nationalspieler Dennis Aogo seine Auswärtsschwäche überwinden. Sonst ist der Wettbewerb für den Fußball-Bundesligisten nach der zweiten Runde beim 1. FC Kaiserslautern am Mittwoch (18.30 Uhr) beendet. Da kommt das Gastspiel beim Krisenclub aus der 2. Liga vielleicht gerade recht.

„Wir müssen jetzt gewinnen“, sagte Trainer Hannes Wolf, der in Aogo einen bitteren Ausfall zu beklagen hat. „Das Spiel ist für uns, für die Mannschaft und für den Verein total wichtig“, erklärte der 36-Jährige am Dienstag und setzt in einem womöglich intensiven Pokal-Fight auch auf die Lehren der Vorsaison: „Das ist wie ein Zweitliga-Spiel. Damit kennen wir uns aus.“

Ein Achtelfinal-Einzug wie zuletzt vor zwei Jahren wäre in jedem Fall ein Stimmungsaufheller für den Tabellen-13. der ersten Liga. Klappt es jedoch auch auf dem Betzenberg nicht mit dem ersten Pflichtsieg in der Fremde seit dem zittrigen Erstrunden-Weiterkommen im Pokal, dürfte die Atmosphäre schon vier Tage vor dem kniffligen Liga-Derby gegen den SC Freiburg ungemütlich werden. Zehn Wochen ist das am Ende erfolgreiche Elfmeterschießen beim Regionalligisten Energie Cottbus jetzt her. Seitdem liest sich die Bundesliga-Auswärtsbilanz mit fünf Niederlagen aus fünf Spielen ernüchternd.

Die Probleme der Schwaben liegen gerade auch in der Offensive

Da tut es nicht gut, dass der erfahrene Linksverteidiger Aogo mit Adduktorenproblemen ausfällt. In Leipzig war der 30-Jährige nach zehn Minuten zum Zuschauen verdammt gewesen - und ist nicht rechtzeitig wieder fit geworden. „Er braucht ein paar Tage“, sagte Wolf. Die vor dem 0:1 beim Champions-League-Teilnehmer krank angeschlagenen Josip Brekalo und Chadrac Akolo haben das Training dagegen gut verkraftet.

Die Probleme der Schwaben liegen gerade auch in der Offensive. Sechs Tore in neun Liga-Spielen verdeutlichen die Defizite. Daniel Ginczek als Alternative im Sturm müsse dennoch genauso um seinen Platz in der Elf kämpfen wie alle anderen, sagte der Coach.

Obwohl der FCK in elf Zweitliga-Partien bislang nur sechs Punkte gesammelt hat, stellt sich Wolf auf ein enges, umkämpftes Spiel ein. „Es fühlt sich nicht weniger wichtiger als ein Meisterschaftsspiel an. Wir dürfen nicht hinfahren und erwarten, dass wir nach 20 Minuten 2:0 führen“, erklärte der 36-Jährige. „Einen Gegner zu unterschätzen trage ich nicht in mir, dafür fehlt mir ein Gen.“

Bei den Pfälzern hat Wolf unter dem neuen Trainer Jeff Strasser „eine intensive Spielweise“ ausgemacht. Für Lautern liegt der Fokus allerdings klar auf dem Liga-Alltag. Die Vorfreude ist sichtlich gedämpft. So will der ehemalige Profi Strasser vor dem bedeutenden Kellerduell bei Jahn Regensburg am Samstag gegen den VfB rotieren und dem einen oder anderen Nachwuchsspieler eine Chance geben. „Es ist für uns ein Bonusspiel. Wir gehen es positiv an und wollen eine gute Leistung zeigen“, erklärte der 43-Jährige.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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