Nach der Mitgliedersammlung stellten sich Präsident Dietrich, Aufsichtsratchef Schäfer und Finanzvorstand Heim den Fragen der Presse. Foto: Pressefoto Baumann

Nach der VfB-Mitgliederversammlung stellten sich Aufsichtsratchef Martin Schäfer, Finanzvorstand Stefan Heim und der neue Präsident Wolfgang Dietrich der Presse. Das sind die wichtigsten Aussagen.

Stuttgart - Nach einer siebenstündigen Mammutveranstaltung stand in Bad Cannstatt fest: Der VfB Stuttgart hat einen neuen Präsidenten. Der einzige vom Aufsichtsrat vorgeschlagene Kandidat Wolfgang Dietrich wurde mit 57,2 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt. Zum Vergleich: Sein Vorgänger Bernd Wahler erhielt einst 97 Prozent der Stimmen.

Schäfer greift Ultras an

Nach der Mitgliederversammlung fand noch eine Pressekonferenz statt. Wir haben die dort gefallenen Aussagen der Protagonisten für Sie gesammelt. Den Auftakt machte Aufsichtsratchef Martin Schäfer, der noch während der Veranstaltung mit drastischen Aussagen aufgefallen war. „Wir verpissen uns dann, wenn wir den VfB hinbekommen haben. Alles andere lassen wir uns von niemandem vorschreiben“, lautete seine markige Kampfansage, über deren Niveau man sicher diskutieren kann. Gerichtet war sie an die Ultragruppierungen des VfB, die bei den Spielen zuvor entsprechende Banner gezeigt hatten. „Verpisst Euch!“ war auf einem davon zu lesen.

Schäfer zufrieden mit Dietrichs Wahl

Bei der Pressekonferenz zeigte sich Schäfer zufrieden. „Es war ein sehr anstrengender Tag für alle Beteiligten. […] Am Ende des Tages [...] haben wir gute Ergebnisse erzielt. Ich freue mich, dass Herr Dietrich zum Präsident gewählt wurde. […] Er ist in der jetzigen Situation der absolut richtige Mann für den VfB.“

Der neue VfB-Präsident Wolfgang Dietrich sagte, er wolle ein „Präsident für alle sein, auch für die, die mich heute nicht gewählt haben.“ Er wolle „versuchen, auf die unterschiedlichen Gruppierungen zuzugehen.“ Er dankte explizit allen Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle für das Erreichte und Erarbeitete der vergangenen Wochen. „Nach dem Abstieg ist es ja nicht weniger geworden, sondern eher mehr. Was diese Menschen geleistet haben, ist außerordentlich. Gemeinsam mit dem Vorstand müssen wir alles tun, um ihnen wieder Zuversicht zu geben, damit sie wieder stolz sind, für diesen Verein arbeiten zu dürfen.“