Alexander Meyer (im Bild) ist beim VfB die Nummer zwei hinter Ron-Robert Zieler. Foto: Baumann

Verletzungen haben den Torwart Alexander Meyer in seiner Karriere oft zurück geworfen. Mit 26 Jahren ist er nun als Vertreter von Ron-Robert Zieler beim VfB in der Bundesliga angekommen.

Stuttgart - Die vielen Berge in und um Stuttgart sind noch Neuland für ihn. Schließlich ist Alexander Meyer, der hinter dem Stammtorhüter Ron-Robert Zieler und vor Jens Grahl die Nummer zwei beim Fußball-Bundesligisten VfB ist, ein echtes Kind des Nordens. „Ich war aber schon im Teehaus und habe mir so bereits einen guten Überblick über die Stadt verschafft“, berichtet der 26-jährige Goalie vom Ausflug auf die südliche Anhöhe über Stuttgart.

In Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein geboren, spielte Alexander Meyer lange in der Jugend des Hamburger SV, ehe ihn zu Zeiten der HSV-Erstligakeeper Frank Rost und Wolfgang Hesl eine langwierige Schulterverletzung vorerst aus dem Rennen um einen Profivertrag warf. Das war 2009 – und auch als drei Jahre später die andere Schulter große Probleme machte, ließ der 1,95 Meter große Meyer nicht locker: „Meinen Traum, Fußballprofi zu werden, den habe ich auch da nicht aufgegeben.“

Durch die gesundheitlichen Rückschläge galt es sportlich allerdings erst einmal kleinere Brötchen zu backen. Und so spielte der Torhüter in der Regionalliga für den TSV Havelse vor den Toren Hannovers unter dem Trainer André Breitenreiter, der inzwischen die 96er in Liga eins coacht.

Meyer spielt in Cottbus stark auf

Durch seinen Wechsel im vorigen Sommer zu Energie Cottbus ist dann auch Meyer „verstärkt in den Fokus gerückt. Endlich hatte ich die Möglichkeit, mich vor einem breiteren Publikum zu präsentieren.“ Mit Erfolg: So wurde auch der Stuttgarter Torwarttrainer Marco Langner auf Meyer aufmerksam. Als der dann in der ersten DFB-Pokalrunde im Energie-Dress gut gegen den VfB hielt, ließ die Anfrage der Stuttgarter nach dem Abschied von Mitch Langerak nicht mehr lange auf sich warten. Das Studium im Fitness- und Gesundheitsmanagement in Düsseldorf hat der Torhüter daher auf Eis gelegt – obwohl nicht mehr viele Prüfungen zum Bachelor-Abschluss fehlen.

Doch der Fußball geht vor. „Ich bin hier gut vom Team integriert worden und gebe im Training stets Gas, um immer auf einem starken Niveau zu sein“, sagt Meyer, der im internen Ringen um die Position hinter Ron-Robert Zieler den Rivalen Jens Grahl ausgestochen hat. „Als Nummer zwei“, sagt Meyer, „musst du immer bereit sein.“